Die zwölf Fachhochschulen – FH Burgenland, FH des BFI Wien, FH Campus 02, IMC Fachhochschule Krems, FH St. Pölten, FH Oberösterreich, FH Joanneum, FH Kufstein Tirol, MCI Management Center Innsbruck, FH Vorarlberg, FH Kärnten und FH Campus Wien haben sich zum Ziel gesetzt, das Thema Nachhaltigkeit ganzheitlich und unter Einbeziehung der UN-Nachhaltigkeitsziele gemeinsam zu bearbeiten und Aktivitäten zu bündeln. Zur Obfrau des Vereins wurde Elisabeth Steiner (FH Campus Wien) gewählt, ihre Stellvertreterin ist Regina Rowland (FH Burgenland).
Hochschulen prägen nachhaltige Entwicklung wesentlich
Globale Herausforderungen wie Klimawandel, Biodiversitätsverlust und Ressourcenknappheit verlangen nach koordinierten Anstrengungen in allen Bereichen der Gesellschaft und nach einem Wertewandel als Beitrag zu einer nachhaltigen Entwicklung. „Den Hochschulen kommt dabei eine besondere Funktion und Verantwortung zu. Sie können Nachhaltigkeitsthemen in ihre Studienprogramme integrieren, neues und vor allem interdisziplinäres Wissen generieren und so als Impulsgeber für Innovationen fungieren“, ist Elisabeth Steiner, Mitinitiatorin und Obfrau des Bündnis Nachhaltige Hochschulen überzeugt. „Zudem tragen sie bei Studierenden, Lehrenden, Mitarbeiter*innen und Stakeholdern zur Bewusstseinsbildung in Sachen Nachhaltigkeit bei“, umreißt Elisabeth Steiner ein wichtiges Ziel.
Regina Rowland, stellvertretende Obfrau, erläutert: „In den Wirkungsbereichen Lehre, Forschung, Hochschulmanagement und Kooperation haben wir gemeinsam starke Hebel, um aktiv zur Erreichung der Nachhaltigkeitsziele beizutragen. Dazu werden wir die Kooperation und den Austausch forcieren, Synergien bilden und vorhandene nutzen. Ganz wichtig ist uns eine kooperative und inklusive Arbeitsweise und eine reflektierte Auseinandersetzung mit den Dimensionen der systemischen Nachhaltigkeit.“
Gemeinsam Aktivitäten setzen
Als Beispiele für gemeinsame Aktivitäten zum Thema Nachhaltigkeit in den vier Wirkungsbereichen nennt Elisabeth Steiner „die Durchführung oder auch Neuentwicklung von Lehr- und Bildungsangeboten oder etwa eine digitale Plattform zu Nachhaltigkeit in der Lehre. In der Forschung planen wir Projekte einzureichen, die Forschungsinfrastruktur im Verbund zu nutzen und Konferenzen und Seminare auszurichten. Im Hochschulmanagement soll die Bewusstseinsbildung und Maßnahmen für nachhaltiges Verhalten innerhalb der Hochschule noch stärker in den Vordergrund gerückt werden. Man könnte beispielsweise weitere Umweltmanagementsysteme etablieren. Zum Thema Kooperation möchten wir die strategischen Partnerschaften und den Wissenstransfer sowie die Kommunikation von Forschungs- und Studienergebnissen im Sinne der Third Mission verstärken.“
Nachhaltige Hochschulen: je mehr, desto wirksamer
Das Bündnis Nachhaltige Hochschulen geht auf eine Initiative der FH Campus Wien, Österreichs größter Fachhochschule zurück. Derzeit umfasst der Verein knapp die Hälfte aller österreichischen Fachhochschulen. Diese sind ordentliche Mitglieder im eigens dafür gegründeten Verein. „Je mehr wir sind, desto stärker können wir Nachhaltigkeitsthemen platzieren, voranbringen und so zu einer wahrnehmbaren Veränderung beitragen. Deshalb laden wir unsere Kolleg*innen der anderen Hochschulen sehr herzlich zum Beitritt und zur Mitarbeit mit uns ein und freuen uns über jede einzelne Hochschule, die unserem Ruf folgt. Wir laden auch die Österreichischen Hochschülerschaften zur Zusammenarbeit und Vernetzung mit uns ein, und freuen uns, wenn so viele Stakeholder wie möglich diese Möglichkeit nutzen“, bekräftigen Elisabeth Steiner und Regina Rowland.