Das Studentenleben ist oft kein Honiglecken – und gerade deshalb ist es nicht egal, wie Studierende sich ernähren, findet VIER PFOTEN. Die Tierschutzorganisation hat deshalb zu Beginn des Sommersemesters die Kampagne „What the Food“ gestartet. Dazu fragte sie bei den öffentlichen österreichischen Hochschulen genauer nach Transparenz und Herkunft der tierischen Produkte und darüber hinaus nach vegetarischen und veganen Alternativen im Speisenangebot der Mensen nach. Nun hat VIER PFOTEN ein praktisches Rezeptbüchlein mit schnellen, tierfreundlichen Gerichten herausgebracht. Es wird ab dieser Woche dem traditionellen „Uni Welcome Bag“, das alle Erstsemestrigen an den österreichischen Hochschulen erhalten, beigelegt.
„Das Büchlein beinhaltet nicht nur schnelle, köstliche und vor allem rein pflanzliche Rezepte“, erklärt VIER PFOTEN Kampagnenleiterin Martina Pluda. „Es bietet auch, auf humorvolle und einfache Weise aufbereitet, nützliche Informationen für Studierende. Sie erfahren, wie sie, ohne ihre Geldbörse zu belasten, tier- und umweltfreundlicher einkaufen können, aber auch Wissenswertes zu tierischen Produkten.“
Generell sieht VIER PFOTEN bei der „What the Food“ Kampagne Hochschulen in der Pflicht: „Schließlich sind sie verantwortlich dafür, was ihren Studierenden serviert wird, weil sie die Aufträge zur Verpflegung vergeben“, sagt Pluda. „Daher sollten sie sich auch dafür einsetzen, dass an ihren Standorten mehr Wert auf Tierwohl gelegt wird. Außerdem sollen die Produkte auf Haltungsform der Tiere und Herkunft transparent gekennzeichnet werden.“ Leider waren bislang nur ein Teil der 33 Unis und Fachhochschulen bereit, die Fragen von VIER PFOTEN zu beantworten. Für die Hochschulen, die geantwortet haben, gilt: Während Rind- und Schweinefleisch größtenteils aus konventioneller Haltung in Österreich stammen, kommt Geflügelfleisch ausschließlich aus konventioneller Haltung im EU-Ausland.
Uni-Ranking online – Studierende können Petition unterzeichnen
Die Ergebnisse der freiwilligen Selbstauskunft der Universitäten werden in einer interaktiven Karte auf der Kampagnenwebsite veröffentlicht. Denn es geht bei „What the Food“ nicht nur darum, das Bewusstsein der Studierenden beim Thema Fleisch und tierische Produkte zu fördern. Es geht vor allem auch darum, sie aufzuklären, wo die Mensa an ihrer Hochschule in Sachen Tierwohl und Veggie-Alternativen steht.
„Unser Aufruf an die Studis heißt: Zeig‘ deiner Hochschule, dass es dir nicht egal ist, was hinter dem Essen in deiner Mensa steckt!“, erklärt Martina Pluda. „Mit einem Klick auf die eigene Hochschule kann jeder sehen, ob seine Hochschule auf unsere Fragen geantwortet hat bzw. wie sie bewertet wurde. Von dort kommt man über einen Button auf eine Petitionsseite, auf der man unsere Kampagne aktiv unterstützen kann.“ Außerdem können die Studierenden direkte Emails an ihre Hochschule schicken.
Die konkreten Forderungen von VIER PFOTEN an die Hochschulen: mehr Transparenz, eine Richtlinie für mehr Tierwohl und mehr hochwertige pflanzliche Alternativen, sowohl im Mensa-Essen als auch bei Veranstaltungen am Campus.
VIER PFOTEN unterstützt „Fridays for Future“
Dass den Studenten nicht egal ist, was an ihrer Hochschule serviert wird, zeigt der spontane Protest einiger Studierenden der Aktionsgemeinschaft, der größten Fraktion der Österreichischen Hochschülerschaft, als Reaktion auf den Launch der VIER PFOTEN Kampagne letzte Woche vor dem Hauptgebäude der Universität Wien. Tierwohl, Gesundheit und Umweltschutz sind vielen Studierenden ein Anliegen. Das beweist auch die Bewegung Fridays for Future, die eine wirksame Klimapolitik fordert und auch von einigen Unis explizit unterstützt wird. „Mit einer tierfreundlicheren Ernährung, kann man für das Klima viel bewirken. Hochschulen können und müssen in dieser wichtigen Zukunftsfrage auch eine Vorbildfuktion einnehmen“, sagt Pluda. „Aus diesem Grund wird VIER PFOTEN mit der „What the Food“ Kampagne beim weltweiten Klimastreik am kommenden Freitag dabei sein.“