In Schwarzach entsteht der erste akkreditierte Fachhochschul-Standort im Salzburger Innergebirg. Eine entsprechende Kooperationsvereinbarung wurde nun von den Geschäftsführungen des Kardinal Schwarzenberg Klinikums und der FH Salzburg unterzeichnet. Ab Oktober 2019 wird es an der zum Schwarzacher Klinikum gehörigen Akademie möglich sein, den Bachelor-Studiengang “Gesundheits- und Krankenpflege” zu absolvieren. Ebenfalls im kommenden Jahr soll der Spatenstich für ein neues Studentenwohnheim erfolgen, das bis zu 120 Studierenden Platz bieten wird.
Der Campus Schwarzach an der Kardinal Schwarzenberg Akademie wird als dislozierter Standort der Fachhochschule Salzburg geführt. Die Bewerbung und Anmeldung für die angehenden akademischen Pflegekräfte erfolgt über die FH und ist ab 1. November 2018 möglich. Studienort während der sechs Semester wird der neue Campus in Schwarzach sein, die Praxiseinheiten erfolgen im Klinikum. Ab dem Wintersemester 2019/20 sollen damit im Pongau jährlich 40 Personen ihr Studium aufnehmen und dieses mit dem Titel “Bachelor of Science in Health Studies (BSc)” abschließen können, und damit auch die Berufsberechtigung für den gehobenen Dienst in der Gesundheits- und Krankenpflege erlangen.
“Historischer Meilenstein für den Bildungsstandort Schwarzach und die Region Innergebirg”
“Diese Kooperation mit der FH Salzburg ist ein echter Meilenstein in der Geschichte des Bildungsstandorts Schwarzach und für die gesamte Region Innergebirg”, freut sich Ludwig Gold, Geschäftsführer des Kardinal Schwarzenberg Klinikums. “Der Bedarf an Pflegekräften wird in Zukunft massiv steigen, durch das neue Angebot sollten wir den Grundstock in der Region zumindest in den nächsten fünf Jahren abdecken.” Daneben bietet die Schwarzacher Gesundheits- und Krankenpflegeschule auch die Ausbildungszweige „Pflegefachassistenz“ (zweijährig) sowie „Pflegeassistenz“ (einjährig) an, und bis voraussichtlich 2024 auch noch die „klassische“ dreijährige Diplomausbildung.
Zukunft Gesundheits- und Krankenpflege: Zahl der Studienplätze steigt durch Kooperation von 240 auf künftig 360
An der FH Salzburg am Standort Uniklinikum Salzburg (SALK) haben im September 80 Studierende – doppelt so viele wie in den vergangenen Jahren – ihre Ausbildung gestartet. „Der Bedarf wächst und wir freuen uns, einen wesentlichen Beitrag zur Gesundheitsversorgung im Land Salzburg zu leisten“, berichten die FH Salzburg-Geschäftsführer Doris Walter und Raimund Ribitsch. Insgesamt können in Kooperation mit den Salzburger Landeskliniken am Standort St.-Johanns-Spital und mit dem Kardinal Schwarzenberg Klinikum in Schwarzach künftig 360 Studierende – 80 pro Studienjahr in Salzburg, 40 in Schwarzach – betreut werden.
Mehr Platz: Multifunktionaler Neubau in Planung
Um den räumlichen Bedarf für die zahlreichen neuen Studentinnen und Studenten abzudecken, ist in Schwarzach auch der Bau eines neuen Gebäudes am Campus geplant. Der fünfgeschossige Zubau zum bestehenden Akademie-Gebäude soll von der Heimat Österreich errichtet werden und mehrere Funktionen erfüllen: Ein Studentenheim mit 121 Betten wird dort ebenfalls Platz finden, wie mehrere Hörsäle sowie 22 geförderte Mietwohnungen für Mitarbeiter des Kardinal Schwarzenberg Klinikums. Im Erdgeschoß werden der neue Schwarzacher Rotkreuz- sowie der neue Notarzt-Stützpunkt mit sieben Garagen und zehn Nächtigungszimmern für Notarzt, Fahrer, Zivildiener und Freiwillige untergebracht. Der Spatenstich soll im Frühjahr 2019 erfolgen.
Stöckl: „Regionale Ausbildung schafft und sichert pflegerische Versorgung“
Auch Gesundheits- und Spitalsreferent Christian Stöckl zeigt sich erfreut über die Kooperation: „Die Gesundheits- und Krankenpflegeschule am Kardinal Schwarzenberg Klinikum ist eine unverzichtbare und wertvolle Ausbildungseinrichtung für viele Menschen aus den Regionen im Süden unseres Landes. In Umsetzung der Novelle zum Gesundheits- und Krankenpflegegesetz sind wir dabei, die Pflege im Bundesland Salzburg neu aufzustellen. Dabei spielt auch die Gesundheits- und Krankenpflegeschule in Schwarzach eine wesentliche Rolle, da dort künftig in Zusammenarbeit mit der Fachhochschule Salzburg und mit Unterstützung des Landes die Ausbildung auf akademischem Niveau angeboten werden kann. Die regionale Ausbildung sichert und schafft qualitative Arbeitsplätze vor Ort und sichert die pflegerische Versorgung in unseren Spitälern sowie in den extramuralen Einrichtungen wie Senioren- und Pflegeheimen bzw. für die mobilen Dienste ab.“