Quelle: INDUSTRIEMAGAZIN (REDAKTION: PIOTR DOBROWOLSKI,
1. Ferdinand-Porsche Fern-FH
2. MCI Management Center Innsbruck
3. FH Oberösterreich
Man kann es wohl als ein Zeichen der Zeit interpretieren. Der Sieg der Ferdinand Porsche Fern FH beim diesjährigen FH-Ranking des INDUSTRIEMAGAZINS zeigt jedenfalls sehr deutlich, dass der Technologie-Wandel auch vor dem tertiären Bildungssektor nicht halt macht. Galten Fern-Unis noch vor wenigen Jahren als Notlösungen für jene, die in der absoluten Provinz doch nicht auf ein Studium verzichten wollten, so bilden sie heute möglicherweise die nächste Welle der 4.0-Revolution. Analoge Hörsäle weichen dem digitalen Online-Campus.
Das ist jedenfalls das Konzept, das man in Wiener Neustadt, dem Sitz der Ferdinand Porsche Fern FH verfolgt. Physische Seminarräume, so viel Erdgebundenheit muss dann doch sein, hat die Porsche-FH allerdings auch. Trotz Fernlehre sieht die Studienordnung sechs Präsenztage im Semester vor. Die sind, gerade für Menschen, die bereits im Beruf sehen, praktischerweise auf je drei Freitage und Samstage verteilt.
Ein einsames Eremitendasein bedeutet ein Fernstudium heute nicht: alleine büffeln, Prüfungen bei Professoren ablegen, die man vorher nie gesehen hat – so sieht der Alltag in Wiener Neustadt nicht aus. Dank Videokonferenzen, Spezialforen und Online-Sprechstunden sind auch auf einer Fern-FH heute Lernformen wie Kleingruppen, Projektarbeiten heute genauso gut möglich wie an einer Präsenzhochschule. Nur eben mit deutlich mehr Flexibilität. Möglicherweise erleben wir mit dem ersten Sieg einer Fern-FH in der Geschichte unseres Rankings daher gerade einen historischen Moment, den Moment, an dem die schon seit Längerem technisch machbare FH 4.0 tatsächlich als ein vollwertiges Ausbildungskonzept akzeptiert wird.
Die vom Meinungsforschungsinstitut IMAD im Auftrag des INDUSTRIEMAGAZINS befragten Personalchefs und Geschäftsführer österreichischer Unternehmen sind jedenfalls vom Fern-FH-Modell sichtlich beeindruckt. Mit einem Wert von 1,70, wobei eins für die bestmögliche und fünf für die schlechtestmögliche Bewertung steht, konnte die Ferdinand Porsche Fern FH heuer den ersten Platz in unserem Ranking erreichen – nach einem dritten Platz im Vorjahr. Vor zwei Jahren die Porsche FH noch auf Platz neun.
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