Die RoboCup German Open zählen zu einem bedeutenden Experimentierfeld im Bereich Forschung und Ausbildung. Beim diesjährigen Wettbewerb der Major Teams traten 38 internationale RoboCup Teams aus Hochschulen und Forschungseinrichtungen in sechs unterschiedlichen Disziplinen an und präsentierten die Leistungsfähigkeit von Fußballrobotern, Servicerobotern, Rettungsrobotern und Robotern für den industriellen Einsatz. Innerhalb der Rescue Robot League suchten Roboter in einem simulierten Krisengebiet, zum Beispiel nach einem Erdbeben oder einem Tsunami, nach zu rettenden Opfern. In dieser simulierten Rettungsarena sind die Roboter mit Video-, Infrarot- oder 3D-Kameras und mit Ultraschallsensoren, Gassensoren und Mikrofonen ausgestattet, um verborgene Opfer im Krisengebiet zu finden.
Entwicklung mobiler Rettungsroboter an der FH Kärnten
Bei den RoboCup German Open stellten das Robotik-Team bestehend aus den Studierenden Johanna Holzinger, Daniel Ferenczi, Florian Hußauf und Alexander Ulbing sowie den wissenschaftlichen Mitarbeitern Patrick Hofer, Stefan Quendler und Martin Sereinig unter der Leitung von „Systems Engineering/Systems Design“ – Studiengangsleiter Wolfgang Werth ihr Know-how in der „Rescue Robot League“ unter Beweis. Der Aufgabenbereich der Liga besteht dabei in der Entwicklung eines mobilen, autonomen Roboters, der Rettungskräfte bei der Erkundung der Umgebung sowie bei der Bewältigung von Rettungsaufgaben unterstützt. Der neue an der FH Kärnten entwickelte Rettungsroboter TRUDI (Third Robot for Urban Disaster Intervention) überzeugte beim Wettbewerb mit seinem Manipulationsarm bei Aufgabenstellungen wie dem selbstständigen Öffnen von Türen, Schließen von Ventilen und der genauen Positionierung des Roboterarms.
„Im Rahmen der Entwicklung von mobilen Rettungsrobotern verfolgen wir das Hauptziel, alle Teilsysteme der Roboter selbstständig zu planen, zu entwickeln und aufzubauen. Hierdurch wird die bestmögliche Adaptierung an neue Aufgaben, wie sie etwa beim RoboCup Rescue Wettbewerb gestellt werden, ermöglicht
“, erklärt Studiengangsleiter Wolfgang Werth. Ein weiterer Vorteil der Eigenentwicklung ist der vollständige Zugriff auf alle Einzelkomponenten und deren Zusammenspiel. Die Idee des Systemdenkens bei einer Produktentwicklung wird damit konsequent umgesetzt.
Für das bereits im Vorjahr bei der RoboCup Weltmeisterschaft in Leipzig erfolgreich gewesene Robotik Team der FH Kärnten stehen nun weitere Verbesserungen und Projekte im Bereich der mobilen Robotik sowie die Teilnahme an zukünftigen Wettbewerben wie der Weltmeisterschaft in Japan auf dem Plan.