„Menschen auf der Flucht sind besonders verletzliche Mitglieder unserer Gesellschaft, sie brauchen unsere besondere Unterstützung“, so uniko-Präsident-Schmidinger. „Sie befinden sich derzeit nicht nur in unerträglichen Unterbringungs- und Versorgungssituationen, sondern auch in großer Angst und Unsicherheit über ihre Zukunft. Die Universitäten öffnen ihre Türen, um zu helfen, etwas Stabilität in die Lebenssituationen dieser Menschen zu bringen und deren Integration zu unterstützen. Es geht aber ebenso um die Wertschätzung der Fähigkeiten und Kenntnisse, die Asylsuchende mitbringen. Sie sind teilweise hochgebildet.“
Die österreichischen Universitäten engagieren sich mit einer Vielzahl von Angeboten. Das Spektrum reicht von bereits international bekannten Projekten wie Magdas Hotel (Akademie der Bildenden Künste) über Sommerkurse, wie z.B. Informatik-Kurse für minderjährige Flüchtlinge (TU Wien), Sport- und Fitnessangebote (z.B. Universität Salzburg, Universität Wien), bis zu dringend benötigten Deutschkursen (z.B. Universität Klagenfurt, Universität Salzburg, Universität für Bodenkultur, WU Wien, Universität Wien), die speziell für diese Zielgruppe konzipiert sind. Kinderbetreuung und Mitarbeit am Campus wurden der Caritas von der Veterinärmedizinische Universität angeboten, die Universität Wien konnte über 1000 Tagestickets für die Kinderuni an Flüchtlingskinder vergeben und ermöglicht minderjährigen Flüchtlingen die Teilnahme am Uniclub, einem Programm für Jugendliche. Die Universität für Bodenkultur hat bereits positive Erfahrung in der Organisation gemeinsamer Aktivitäten wie Spielnachmittage und Ausflüge. Die WU Wien und ihre Studierenden arbeiten im Programm Volunteer@wu intensiv mit der Caritas zusammen. Dazu kommen auch noch Formen der wissenschaftlichen und künstlerischen Auseinandersetzung mit dem Thema Flucht und Integration. (z.B. in Form von Projekten wie „Saulamreflux“).
„Die Universitäten setzen mit diesen Aktivitäten Zeichen der Solidarität und mahnen diese von unserer Gesellschaft ein, die leider von Verunsicherung und fehlenden politischen Konzepten geprägt ist“, betont Schmidinger. Zugleich appelliert er an die verantwortlichen Politikerinnen und Politiker, „menschenwürdige Lösungen für Asyl und Zuwanderung zu erwirken.“