Geodäsie
- Abschluss: Diplom-Ingenieur (Dipl.-Ing.)
- Umfang: 4 Semesters, 120 ECTS Punkte
- Studienart: Präsenzstudium, Vollzeit
- Bildungsfeld: Engineering, Technik & IT, Naturwissenschaften
- Unterrichtssprache: Englisch
- Website: www.tugraz.at
Inhalte
- Sie vertiefen Ihre wissenschaftlichen und praxisbezogenen Kenntnisse der Geodäsie und setzen individuelle Schwerpunkte.
- Sie erlernen innovative Methoden und Technologien der Geodäsie und wenden diese in Projekten mit Praxisbezug an.
- Sie erwerben die Fähigkeiten, selbstständig an komplexe, neue Problemstellungen in verschiedenen Bereichen der Geodäsie heranzugehen.
- Sie eignen sich eine geodätische Denkweise an – eine Kombination aus ingenieurwissenschaftlichem Wissen, einer Vertrautheit mit praktischen Methoden, sowie analytischem Denkvermögen und ausgeprägter Problemlösungsfähigkeit.
- Sie erwerben darüber hinaus Kenntnisse zur Unternehmensgründung und -führung.
Kompetenzen in den Vertiefungen
Sie spezialisieren sich in zwei oder mehr geodätischen Fachbereichen mit hoher Relevanz für Wissenschaft und Arbeitsmarkt.
Kataster
- Sie arbeiten im österreichischen Kataster und befassen sich mit dem internationalen Landmanagement.
- Sie schaffen Rechtssicherheit in Grundstücksangelegenheiten.
- Sie bewerten Liegenschaften unter der Berücksichtigung der örtlichen Raumplanung und des Baurechts.
Ingenieurgeodäsie
- Sie überwachen Rutschhänge und steuern Tunnelbohrmaschinen.
- Sie entwickeln vollautomatische Monitoringsysteme für Brücken und Staumauern.
- Sie erfassen die reale Welt hochauflösend in 3D und generieren Modelle für Virtual Reality und 3D-Druck.
Physikalische Geodäsie und Satellitengeodäsie
- Sie beobachten und modellieren das dynamische System Erde im Rahmen des globalen Klimawandels.
- Sie verarbeiten und analysieren Satellitendaten vom Instrument im Weltraum bis zur geophysikalischen Ursache auf der Erde.
Navigation
- Sie befassen sich mit Global Navigation Satellite Systems (GNSS). Neben GPS ist das vor allem das europäische System Galileo.
- Sie entwickeln Navigationssysteme, z. B. für Fahrzeuge, Fußgänger und Drohnen sowohl für den Außen- als auch Innenbereich und setzen zu diesem Zweck Methoden der Sensorfusion ein.
Fernerkundung und Photogrammetrie
- Sie verwenden flugzeug- und satellitengetragene Sensoren, um wertvolle Informationen über unsere Erdoberfläche zu gewinnen. Die gewonnenen Daten werden u. a. zum Zweck des Umweltmonitorings eingesetzt.
- Sie verwenden photogrammetrische Methoden zur Vermessung, rekonstruieren daraus Objekte, erstellen 3D-Modelle von Gebäuden oder lesen daraus Veränderungen von Gletschern ab.
Geoinformatik
- Sie sammeln räumliche Daten von Objekten und Phänomenen auf der Erde und analysieren und visualisieren diese Daten mit Hilfe von Informationstechnologien.
- Sie beherrschen die Kenntnisse, um aus großen Datensätzen räumliche Entscheidungsgrundlagen zu berechnen, zukünftige Planungsszenarien zu simulieren und große heterogene räumliche Datensammlungen on-the-fly zu harmonisieren.
Berufsfelder
Geodätinnen und Geodäten sind national und international überall dort gefragt, wo die terrestrische, luftbild- und satellitengestützte Erfassung und Interpretation von Geodaten, aber auch die Entwicklung neuer ingenieurgeodätischer Messverfahren und die Bereitstellung von Geoinformations-, Positionierungs- und Navigationstechnologien gebraucht werden.
Absolventinnen und Absolventen arbeiten beispielsweise
- als Ingenieurkonsulentinnen und -konsulenten für Vermessungswesen,
- als Führungskräfte in technischen Büros,
- bei Energieversorgungsunternehmen,
- bei größeren Baufirmen,
- bei Softwareentwicklungsbüros,
- in der öffentlichen Vermessung bei Ämtern, Ländern und Gemeinden,
- bei Dienstleistungsunternehmen im Bereich der Informationstechnologien,
- bei Herstellerfirmen von geodätischen Instrumenten und diversen Industrieunternehmen und
- in Wissenschaft und Forschung.
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