Psychotherapiewissenschaft

zulassungsbeschränkt
kostenpflichtig

Studienziel

Der BA pth.-Studiengang Psychotherapiewissenschaft ist ein Grundstudium und vermittelt die Grundlagen der Psychotherapiewissenschaft. Das Studium lehrt die wissenschaftlichen Grundlagen hinsichtlich gesunder und pathologischer menschlicher Entwicklung, der Diagnostik von gesunden und kranken Erscheinungen, die Grundlagen der wissenschaftlich begründeten Behandlung von erlebnisbedingten Krankheitsbildern – unter Einbeziehung der psychologischen, medizinischen, soziologischen und anthropologischen Dimensionen.

Die Studierenden erwerben grundlegende Kenntnisse der Forschungsmethodik und erhalten einen Überblick über rechtliche, ökonomische und gesellschaftliche Rahmenbedingungen.
Zur Erreichung des Studienziels ist ebenfalls praktisches Wissen nötig in Form einer zu reflektierenden Praxis und der Reflexion und Entwicklung der eigenen Person.

Der Studiengang ist mit dem Schwerpunkt “Psychotherapie” abzuschließen. Mit dem gewählten Schwerpunkt “Psychotherapie” wird das vertiefende aufbauende Magisterstudium angestrebt und darauf vorbereitet. Es stellt eine Einführung in die klinische Anwendung der Psychotherapie dar. Mit dem Bakkalaureat wird das sog. österreichische Propädeutikum erworben.

Studiendauer
Die Studiendauer beträgt sechs Semester, einschließlich der Zeit, die für das Verfassen der Bachelorarbeit vorgesehen ist.
Grundsätzlich ist die Bakkalaureats-Arbeit mit dem Ende des 6. Semesters abzuschließen.

Akademischer Grad
An Absolventinnen und Absolventen des Grundstudiums wird der akademische Grad “Bakkalaureus/Bakkalaurea für Psychotherapiewissenschaft“ (Bakk.pth.) verliehen.

Zulassung
Voraussetzung für die Zulassung zum Bakkalaureatsstudium
a) Studiumsberechtigung (Abitur, Studienberechtigungsprüfung, Berufsreifeprüfung, Zulassungsprüfung)

b) Ein Zulassungsgespräch mit zwei Angehörigen des wissenschaftlichen Stammpersonals und die Teilnahme an einem Zulassungsseminar. Der Kandidat wird zugelassen, wenn dies die beiden gesprächsführenden Angehörigen des Lehrpersonals und der Leiter/die Leiterin des Seminars befürworten.

Studieneingangsphase
Das Modul steht zu Beginn des Studienganges und soll den Studierenden den Begriff der Psychotherapiewissenschaft erläutern und Einblick in die zu erwartende Thematik der Psychotherapie bzw. der psychosozialen Beratung sowohl als Profession als auch als Wissenschaft geben.

Curriculum Studiengang Psychotherapiewissenschaft Bakk pth.

A) theoretische Themenschwerpunkte

A1) Theorie aus Grundlagenwissenschaften
Es wird Grundlagenwissen vermittelt im Hinblick auf die Funktionen des Körpers, sodass die Studierenden in der Lage sind, komplexe bio-psycho-soziale Zusammenhänge zu begreifen. Es sind dies allgemeine Grundlagen aus der Psychologie und der psychologischen Diagnostik, der medizinischen Terminologie, psychiatrisches Basiswissen, Psychopharmakologie und Rehabilitation.

Zugehörige Module:
Psychologische Grundlagen
Medizinische Grundlagen

A2) Theoretische Konzepte in der Psychotherapie
Es geht hier um die Auseinandersetzung mit theoretischen Psychotherapie-Konzepten, deren historische Entwicklung, der Problemgeschichte und Entwicklung psychotherapeutischer Schulen. Psychotherapeutische Theorien der Persönlichkeit, allgemeine psychotherapeutische Krankheitslehre und Konzepte und Dynamiken in Gruppen sind ebenfalls Inhalte dieses Schwerpunktes.

Zugehörige Module:
Theoretische Grundlagen der Psychotherapie

A3) Klinische Konzepte in der Psychotherapie
Dieser Themenschwerpunkt befasst sich mit den Konzepten klinischer Anwendung psychotherapeutischer Strategien und psychosozialen Interventionsformen. Es werden Grundlagen psychotherapeutischer Gesprächsführung vermittelt.

Zugehörige Module:
Praxeologie

A4) Methodenlehre
Um die Fähigkeit zu erlangen, empirische Fragestellungen entwerfen, verfolgen und interpretieren zu können, werden Grundkenntnisse gängiger qualitativer und quantitativer statistischer Methoden vermittelt, sowie wissenschafts- und erkenntnistheoretische Inhalte vorgestellt.

Zugehörige Module:
Methodenlehre

A5) Gesetzliche und gesellschaftliche Rahmenbedingungen von Berufsausübung, Lehre und Forschung
In Österreich ist die Ausübung der Psychotherapie als eigenständiger Beruf gesetzlich geregelt und die psychotherapeutische Heilbehandlung im Gesundheitssystem verankert. Dadurch ergibt sich die Notwendigkeit, Basiswissen über das Sozialversicherungswesen, in Versorgungsfragen aber auch in relevanten Rechtsfragen zu erwerben.

Psychotherapiewissenschaft, gleichgültig, ob sie als Forschungsrichtung, als beraterische, mediatorische, supervisorische Tätigkeit oder als Heilbehandlung ausgeübt wird, muss einem hohen ethischen Anspruch gerecht werden. Dies erfordert Wissen über ethische Grundwerte, Rechte und Pflichten.

Zugehörige Module:
Sozialwissenschaft und Rahmenbedingungen

B) Praxisbezogene Themenschwerpunkte

B1) Zur Persönlichkeitsentwicklung
Ein wichtiger Bestandteil des Studiums ist die Persönlichkeitsentwicklung, die sowohl zur Entwicklung der erforderlichen beraterischen als auch psychotherapeutischen Haltung notwendig ist. Die Studierenden haben dazu ein hohes Maß an Bereitschaft zur Introspektion und Reflexion mitzubringen. Die Lehrveranstaltungen zur Persönlichkeitsentwicklung finden zum Teil in der Gruppe und im Schwerpunkt “Psychotherapie” in der jeweils vom Studierenden gewählten Methode statt.

Generell gilt: Persönlichkeitsentwicklung ist bei anderen Lehrenden zu absolvieren als die übrigen Fächer, um eine Zusatzabhängigkeit aufgrund von Leistungsanforderungen auszuschließen.

Zugehöriges Modul:
Persönlichkeitsentwicklung

B2) Zur klinischen Anwendung von Psychotherapie – zum Erwerb und zur Erprobung praktischer Kenntnisse
Der Erwerb schrittweise aufbauender praxeologischer Kenntnisse bildet einen weiteren wichtigen Teil des Studiums. Der praktische Anteil muss von den Studierenden extern in einer Einrichtung des Gesundheits- und Sozialwesens absolviert werden. Für den Schwerpunkt “Psychotherapie” muss dieses Praktikum in einer gewählten Psychotherapiemethode absolviert und reflektiert werden.

Richtlinien für das externe Praktikum
Das Praktikum ist in einer Einrichtung des Gesundheits- und Sozialwesens zu absolvieren.
Die Auswahl der Einrichtungen erfolgt in Orientierung an der Liste für das psychotherapeutische Propädeutikum des Bundesministeriums für Gesundheit, beziehungsweise stehen auch Einrichtungen der Kooperationspartner der Privatuniversität zur Verfügung.

Lehrinhalte und Ziele
– Erwerb von Kenntnissen und Fertigkeiten im Kontakt und in der Kommunikation mit Menschen, die Hilfe und Beratung suchen
– Kennenlernen von Beratungssituation und Institutionssetting
– Teilnehmende Beobachtung bei Beratungsgesprächen
– Teilnahme an Teambesprechungen der Einrichtung
– Dokumentation der Beratungskontakte

Um das theoretisch erworbene Wissen und die praktisch angewandten Kenntnisse einerseits zu evaluieren andererseits die Studierenden in ihrem praktischen Tun anzuleiten und zu korrigieren, finden begleitend Reflexionsveranstaltungen statt.

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