Doktoratsstudium der Angewandten Medizinischen Wissenschaft

zulassungsbeschränkt

Ein Überblick über das Doktoratsstudium der Angewandten Medizinischen Wissenschaft N790 an der MedUni Wien.

Das Doktoratsstudium der Angewandten Medizinischen Wissenschaft N790 an der MedUni Wien zielt als Fachdoktorat auf die Fortentwicklung der Kompetenz für selbständiges wissenschaftliches Arbeiten in medizinischen und der Medizin zugehörigen Berufen ab. Das Ziel ist, die Leistung der Universität in angewandter Forschung durch die Symbiose von Forschung und Praxis beizubehalten sowie zu steigern. Des Weiteren sollen die DoktorandInnen im Rahmen des Studiums kritische, analytische und argumentative Fähigkeiten erlangen.

Das Fachdoktorat wurde sowohl für interessierte junge WissenschaftlerInnen als auch für Professionelle konzipiert, die Forschung und die Entwicklungen in der biomedizinischen und klinischen Praxis verbinden wollen. Die DoktorandInnen werden durch diese hochqualifizierten Fachleute betreut, die beabsichtigen Forschung in ihrer eigenen Fachrichtung zu betreiben und diese dadurch weiter zu entwickeln. Die Ausbildung und Unterstützung, die dem wissenschaftlichen Nachwuchs zukommt, erfolgt im Sinne einer wissenschaftlichen Haltung, die den Prinzipien der MedUni Wien (valide wissenschaftliche Methoden/ Ethik in Wissenschaft und Forschung) entspricht.

Mit Fertigstellung der Doktorarbeit sollen die DoktorandInnen, zur Anwendung von Wissenschaft im Beruf, das folgende Profil erfüllen. Dadurch sollen die DoktorandInnen die Qualifikation erwerben in einem spezifischen medizinischen Fachgebiet arbeiten zu können:

  • das Bestreben, Wissen anzuwenden im Unterschied zu den DoktorandInnen des grundlagenorientierten PhD-Studiums,
  • die Unterstützung des Fortschritts in Bezug auf theoretische und praktische Qualifikationen auf hohem Niveau,
  • die Kenntnis von zahlreichen biomedizinische Methoden und ihrer Anwendung in medizinischer Forschung und Praxis,
  • kontinuierliche Optimierung der Praxis durch die Forschung,
  • Wirksamkeit als Professionelle(r),
  • die Fähigkeit, in dem spezifischen Fachgebiet in komplexen und unvorhersehbaren Situationen, Verantwortung und eigenständige Initiative zu übernehmen,
  • die Fähigkeit, ein Forschungsprojekt nach wissenschaftlicher Integrität zu planen, zu entwickeln, zu verwirklichen und anzupassen,
  • die Fähigkeit, eine für das Fachgebiet medizinisch relevante Meinung zu äußern und diese wirkungsvoll einem Fachpublikum und einer fachfremden Zielgruppe zu vermitteln,
  • die Fähigkeit, die technologische, soziale und kulturelle Entwicklung in einem akademischen und beruflichen Kontext in einer Erkenntnisgesellschaft voranzubringen.

Schwerpunkt des Doktoratsstudiums der Angewandten Medizinischen Wissenschaft

Das Doktoratsstudium der Angewandten Medizinischen Wissenschaft an der MedUni Wien ist vornehmlich in der Form von fachgebietsübergreifenden Themenprogrammen organisiert.

Die Programme sammeln interessierte Universitätsangehörige aus individuellen Organisationseinheiten / Kliniken mit dem Ziel ein umfassendes und hochwertiges Ausbildungsprogramm in den einzelnen Fachgebieten anzubieten. Die DoktorandInnen sollen ihr im Zuge der Doktorarbeit geplantes Projekt im Lauf des Studiums entwerfen und außerdem an den nötigen Kursen teilnehmen. Die Einbindung von Institutionen und Organisationen von außerhalb, abgesehen von der MedUni, ist möglich, solange der Bildungswert ersichtlich ist.

Die Zusammensetzung und Titel der Programme entstammen einer Initiative von Universitätsangehörigen, die an der Einrichtung eines solchen Programms interessiert waren. Die Programme sollen eine breite aktuelle Einheit innerhalb eines weiten Spektrums von Themengebieten an der MedUni Wien darstellen, wobei WissenschafterInnen mehrerer Organisationseinheiten / Kliniken involviert sind. Die Liste der Programme wurde vom Studiendirektor veröffentlicht.

Programme:

  • Klinische Endokrinologie, Stoffwechsel und Ernährung
  • Biomedizinische Technik
  • CLINS – Klinische Neurowissenschaften
  • POeT – Programm für Organversagen, -ersatz und Transplantationsmedizin
  • Klinische Experimentelle Onkologie
  • Präklinische und klinische Forschung im Rahmen der Arzneimittelentwicklung
  • Regeneration von Knochen und Gelenken
  • Herz-Kreislauf- und Lungenerkrankungen
  • Psychische Gesundheit und Verhaltensmedizin
  • Public Health

Ablauf des Doktoratsstudiums für Angewandte Medizinische Wissenschaft

Das Doktoratsstudium der Angewandten Medizinischen Wissenschaft umfasst einen Studienabschnitt mit einer Mindestdauer von sechs Semestern (180 ECTS). Insgesamt machen alle Kurse 38 Semesterstunden aus, was 21,1% der gesamten Studiendauer entspricht (Richtwert ist eine 40-Stunden Woche). Die übrige Zeit (78,9%) steht der Ausarbeitung des Projekts im Zuge der Doktorarbeit zur Verfügung.

Als fester Bestandteil und Schlüsselteil des Studiums (mehr als 21% der Studiendauer) wird der angeleitete Unterricht zur Vermittlung von praxisbezogenen Fähigkeiten in dem jeweiligen medizinischen Bereich betont. Der Forschungsanteil ist dem des PhD-Studiums gleich und soll zu einer eigenständigen Doktorarbeit mit einhergehenden Publikationen in renommierten Journals führen. Besondere Bedeutung soll der Interdisziplinarität der Themen zuteilwerden. Demnach liefert das Fachdoktorat die Grundlage für die Durchführung, Entwicklung und Leitung von professioneller medizinischer Praxis.

Studienaufbau

Die Struktur des Doktoratsstudiums der Angewandten Medizinischen Wissenschaft N790 an der MedUni Wien.

Das Doktoratsstudium ist in fachgebietsübergreifenden thematischen Programmen organisiert, die interessierte Universitätsangehörige aus individuellen Organisationseinheiten / Kliniken sammeln. Das Ziel ist, ein umfassendes und hochwertiges Ausbildungsprogramm in den einzelnen Fachgebieten anzubieten. Die DoktorandInnen entwerfen ihr im Zuge der Doktorarbeit geplantes Projekt im Lauf eines thematischen Programms und nehmen außerdem an den nötigen Kursen teil.

Während des Studiums ist eine Doktorarbeit auszuarbeiten und es werden begleitende Kurse besucht und absolviert. Kurse und Doktorarbeit sind einem thematischen Programm zugeteilt.

Aus diesen thematischen Programmen wird eines ausgewählt und das Thema der geplanten Doktorarbeit wird darauf abgestimmt. Kurse, die von anderen thematischen Programmen angeboten werden, können ebenfalls belegt werden, solange sie in den wissenschaftlichen Kontext des Doktorarbeitsprojekts passen.

Es wird empfohlen den/die ProgrammkoordinatorIn des thematischen Programms, für das Sie sich interessieren, noch vor der Zulassung zum Doktoratsstudium ggfs. zu kontaktieren, um genauere Informationen über das thematische Programm zu erhalten.

Weitere Informationen finden Sie hier.

Dissertation

Die Doktorarbeit erbringt den endgültigen Nachweis, dass der/die DoktorandIn Wissen und Fertigkeiten zum eigenständigen und kompetenten wissenschaftlichen Arbeiten erworben hat.

Die DoktorandInnen erbringen durch ihre Doktorarbeit den Nachweis, dass sie fähig sind, ein zentrales wissenschaftliches Problem erfolgreich und zunehmend selbständig zu lösen und zeigen außerdem ihr Verständnis dafür, neue Ergebnisse in den Rahmen des aktuellen Erkenntnisstands zu integrieren.

Der/die DoktorandIn kann sich für ein Thema aus den Empfehlungen der zur Verfügung stehenden und aufgelisteten Doktor-Supervisoren bewerben. Nach erteilter Zulassung zum Doktoratsstudium muss ein Vorschlag für eine Doktorarbeit, in Zusammenarbeit mit dem Supervisor, zusammengestellt werden, welcher vor dem Doktorarbeitskomitee verteidigt und anschließend dem Studiendirektor zusammen mit dem Gutachten des Komitees zur Genehmigung präsentiert werden muss. Die Doktorarbeit muss in ein durch ein genaues Fachgutachten genehmigtes Forschungsprojekt integriert werden.

Das Thema der Doktorarbeit muss einem der Themenprogramme entnommen werden bzw. soll einen sinnvollen Bezug zu einem dieser haben. In dem Fall, dass ein Thema in Teamarbeit verfasst wird, muss der intellektuelle und experimentelle Beitrag des/der DoktorandIn für die individuelle Bewertung klar ersichtlich sein.

Im Rahmen der Doktorarbeit muss sich der/die DoktorandIn mit internationaler wissenschaftlicher Fachliteratur auseinandersetzen und eine für das wissenschaftliche Problem geeignete Methodik auswählen und anwenden. Er oder Sie wird von dem Supervisor unterstützt und muss den Fortschritt der Doktorarbeit und die Resultate in angemessener Form dokumentieren (Projektbuch). Die Arbeit muss auf Englisch verfasst werden, wobei der Abstract sowohl auf Englisch als auch auf Deutsch einzufügen ist. Die fertiggestellte Doktorarbeit muss dem Studiendirektor vorgelegt werden.

Studienziel und Qualifikationsprofil

Das Doktoratsstudium der Angewandten Medizinischen Wissenschaft stärkt die Kompetenzen für unabhängige, wissenschaftliche Arbeit und bietet darüber hinaus Trainingsmöglichkeiten und Hilfestellung für JungwissenschaftlerInnen.

Das Doktoratsstudium der Angewandten Medizinischen Wissenschaft wurde sowohl für JungwissenschaftlerInnen als auch für PraktikerInnen entwickelt, die sich in den wissenschaftlichen Bereich ihrer Arbeit vertiefen und neue Erkenntnisse in biomedizinischen und klinischen Praktiken entwickeln wollen. Die Doktoratsstudierenden werden von hochqualifizierten PraktikerInnen betreut, um innerhalb ihrer Disziplin zu forschen und diese weiterzuentwickeln. Das Training und die Hilfestellungen für die jungen WissenschaftlerInnen entsprechen den wissenschaftlichen Prinzipien der Medizinischen Universität Wien.

Es wird ein Schwerpunkt auf einen Unterricht durch Anleitung gelegt. Dieser stellt einen wesentlichen Teil des Doktoratsstudiums und die Grundlage für das Übernehmen praxisrelevanter Fähigkeiten im gewählten Fachbereich dar. Der Forschungsteil ist mit jenem des PhD-Programms ident und endet mit einer selbstverfassten Doktorarbeit, begleitet durch Publikationen in anerkannten wissenschaftlichen Medien. Besondere Relevanz haben hierbei multidisziplinäre Themen. Daher bietet das Dokroatsstudium der Angewandten Medizinischen Wissenschaft die Basis für die Implemetierung, Entwicklung und das Management professioneller medizinischer Praxis.

Im Laufe des Studiums erwerben die Studierenden die notwendigen Qualifikationen für die Arbeit in spezifischen Medizinfeldern. Ihr Profil soll den folgenden Attributen entsprechen:

Nach dem Studienabschluss werden die AbsolventInnen

  • ihr Wissen, im Gegensatz zum grundlegend forschendem Ansatz des PhD, praktisch einsetzen;
  • ihre theoretischen und praktischen Qualifikationen auf einen hohen Standard voranbringen;
  • das Wissen über eine Vielzahl von biomedizinischen Methoden und ihren Anwendungen in der medizinischen Forschung und Praxis erwerben;
  • ihre praktische Arbeit durch Forschung weiter verbessern;
  • die Effektivität medizinischer PraktikerInnen demonstrieren;
  • persönliche Verantwortung und autonome Initiative in komplizierten und unvorhersehbaren Situationen im persönlichen Arbeitsfeld übernehmen;
  • die Fähigkeit besitzen, Forschungsprojekte mit wissenschaftlicher Integrität zu planen, zu designen, zu implementieren und zu adaptieren;
  • die Fähigkeit haben eine Meinung zu äußern, die relevant für die Medizin in ihrem Bereich ist und diese Meinung sowohl Spezialisten als auch Laien vermitteln können;
  • technologischen, sozialen und kulturellen Fortschritt in sowohl akademischen als auch professionellen Kreisen innerhalb der Wissensgesellschaft verbreiten.

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Spitalgasse 23, 1090 Wien

Telefon: 01 40 160-0 Website: www.meduniwien.ac.at

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