Das Doktoratsstudium umfasst einen Studienabschnitt mit einer Mindestdauer von sechs Semestern (180 ECTS). Insgesamt machen alle Kurse 30 Semesterstunden aus, was 16,7% der gesamten Studiendauer entspricht (Richtwert ist eine 40-Stunden Woche). Die übrige Zeit (83,3%) steht der Ausarbeitung des Projekts im Zuge der Doktorarbeit zur Verfügung.
Das Doktoratsstudium beinhaltet eine umfassende Ausbildung in den Bereichen des jeweiligen Doktorarbeitsthemas genauso wie die Vermittlung von allgemeinen Fähigkeiten für den wissenschaftlichen Beruf, um die AbsolventInnen auf eine Karriere in verschiedenen akademischen, medizinischen, gewerblichen und öffentlichen Wissenschaftsbereichen vorzubereiten. Diese begleitende Ausbildung setzt sich aus Kursen, wie Vorlesungen, Seminaren, Journals Clubs, Propädeutika und Doktorarbeitsseminaren oder auch Studienaufenthalten im Ausland zusammen.
Die Doktorarbeit, schriftlich verfasst und öffentlich verteidigt, erbringt den endgültigen Nachweis, dass der/die DoktorandIn Wissen und Fertigkeiten zum eigenständigen und kompetenten wissenschaftlichen Arbeiten erworben hat. Er/Sie zeigt mit seiner/ihrer Doktorarbeit seine/ihre Fähigkeit ein zentrales wissenschaftliches Problem erfolgreich und zunehmend selbständig zu lösen und außerdem sein/ihr Verständnis dafür, neue Ergebnisse in den Rahmen des aktuellen Wissenstands zu integrieren. Das Thema der Doktorarbeit soll einem der thematischen Programme entnommen werden bzw. soll einen sinnvollen Bezug zu einem dieser haben.
Die Struktur der Doktoratsstudien an der MedUni Wien.
Die interdisziplinären thematischen Programme sammeln interessierte Universitätsangehörige aus individuellen Organisationseinheiten / Kliniken mit dem Ziel ein umfassendes und hochwertiges Ausbildungsprogramm in den einzelnen Fachgebieten anzubieten. Die DoktorandInnen sollen ihr im Zuge der Doktorarbeit geplantes Projekt im Lauf eines Programms entwerfen und außerdem an den nötigen Kursen teilnehmen.
Während des Studiums ist eine Doktorarbeit auszuarbeiten und es werden begleitende Kurse besucht und absolviert. Kurse und Doktorarbeit sind einem thematischen Programm zugeteilt.
Aus diesen thematischen Programmen wird eines ausgewählt und das Thema der geplanten Doktorarbeit wird darauf abgestimmt. Kurse, die von anderen thematischen Programmen angeboten werden, können ebenfalls belegt werden, solange sie in den wissenschaftlichen Kontext des Doktorarbeitsprojekts passen.
Es wird empfohlen den/die ProgrammkoordinatorIn des thematischen Programms, für das Sie sich interessieren, noch vor der Zulassung zum Doktoratsstudium ggfs. zu kontaktieren, um genauere Informationen über das Themenprogramm zu erhalten.
Weitere Informationen finden Sie hier.
Dissertation
Die Doktorarbeit erbringt den endgültigen Nachweis, dass der/die DoktorandIn Wissen und Fertigkeiten zum eigenständigen und kompetenten wissenschaftlichen Arbeiten erworben hat.
Die DoktorandInnen erbringen durch ihre Doktorarbeit den Nachweis, dass sie fähig sind, ein zentrales wissenschaftliches Problem erfolgreich und zunehmend selbständig zu lösen und zeigen außerdem ihr Verständnis dafür, neue Ergebnisse in den Rahmen des aktuellen Erkenntnisstands zu integrieren.
Der/die DoktorandIn ist berechtigt, sich für ein Thema aus den Empfehlungen der zur Verfügung stehenden und aufgelisteten PhD-Supervisoren zu bewerben. Nach erteilter Zulassung zum Doktoratsstudium muss ein Vorschlag für eine Doktorarbeit, in Zusammenarbeit mit dem Supervisor, zusammengestellt werden, welcher vor dem Doktorarbeitskomitee verteidigt und anschließend dem Studiendirektor zusammen mit der Expertenmeinung des Komitees zur Genehmigung präsentiert werden muss. Die Doktorarbeit muss in ein durch ein genaues Fachgutachten genehmigtes Forschungsprojekt integriert werden.
Das Thema der Doktorarbeit soll einem der Themenprogramme entnommen werden bzw. soll einen sinnvollen Bezug zu einem dieser haben. In dem Fall, dass ein Thema in Teamarbeit verfasst wird, muss der intellektuelle und experimentelle Beitrag des/der DoktorandIn für die individuelle Bewertung klar ersichtlich sein.
Im Rahmen der Doktorarbeit muss sich der/die DoktorandIn mit internationaler wissenschaftlicher Fachliteratur auseinandersetzen, eine für das wissenschaftliche Problem geeignete Methodik, durch den Supervisor unterstützt, auswählen und anwenden und außerdem den Fortschritt der Doktorarbeit und die Resultate in angemessener Form dokumentieren (Projektbuch). Die Arbeit muss auf Englisch verfasst werden, wobei der Abstract sowohl auf Englisch als auch auf Deutsch einzufügen ist. Die Gestaltung der Doktorarbeit muss einer mit den „Vancouver-Guidelines“ übereinstimmenden wissenschaftlichen Arbeit entsprechen.
Die fertiggestellte Doktorarbeit muss dem Studiendirektor vorgelegt werden. Dieser muss sogleich zwei Experten mit der Begutachtung und Auswertung der Doktorarbeit beauftragen (darunter ist ein Mitglied der Medizinischen Universität Wien und ein externer Experte). Beide müssen ihre Expertenbeurteilung spätestens innerhalb von vier Monaten nach Einreichung abgeben. Der Supervisor der Doktorarbeit kann dabei nicht die Funktion eines Experten übernehmen. Falls die Doktorarbeit nicht fristgerecht begutachtet und beurteilt wird, muss der Studiendirektor ein oder zwei andere Experten bestimmen, die auf Anforderung des/der DoktorandIn die Begutachtung und Beurteilung der Doktorarbeit vornehmen.
Studienziel & Qualifikationsprofil
Das Doktoratsstudium an der MedUni Wien strebt die Fortentwicklung der Fähigkeit für selbständiges wissenschaftliches Arbeiten als auch die Ausbildung und Unterstützung junger WissenschafterInnen an.
Die DoktorandInnen gelten seitens der Universität als „Junge WissenschafterInnen“. Sie erlangen die Qualifikation Wissenschaft als berufliche Tätigkeit auszuüben. Nach einer erfolgreichen Ausbildung wird von ihnen erwartet, dass sie das im Folgenden spezifizierte Profil erfüllen:
- ein systematisches Verständnis eines Forschungsbereichs mit den dazugehörigen Kompetenzen zu haben und damit verbundene Methoden anwenden zu können
- ein Forschungsprojekt nach wissenschaftlicher Integrität planen, entwickeln, verwirklichen und anpassen zu können;
- eigenständige Forschungsergebnisse im Zuge der Durchführung einer umfangreichen wissenschaftlichen Arbeit zu produzieren, die den aktuellen Wissensstand erweitern;
- die Forschungsergebnisse der breiteren Wissenschaftsgemeinde, gemäß der nationalen und internationalen Publikationsstandards, zur Verfügung stellen zu können;
- die Fähigkeit zur kritischen Analyse, Evaluation und Synthese von neuen und komplexen Ideen vorweisen zu können;
- mit dem Berufsumfeld, der Wissenschaftsgemeinde und der Gesellschaft allgemein über grundlegende Fragen der Wissenschaft und der wissenschaftlichen Politik kommunizieren zu können;
- die technologische, soziale und kulturelle Entwicklung sowohl im akademischen als auch im beruflichen Kontext im Rahmen einer gebildeten Gesellschaft voranzubringen.