Medizintechnik

zulassungsbeschränkt

Technik für die Medizin

Das Studium Medizintechnik vermittelt fundierte Fachkenntnisse für die medizinische Geräte- und Rehabilitationstechnik. Computertomographen, Prothesen oder Herzschrittmacher – diese typischen und viele andere Medizinprodukte – fordern technisches Interesse, das im Laufe des Studiums zu einschlägigen Fähigkeiten entwickelt wird. Neben dem Schwerpunkt der ingenieurwissenschaftlich-mechatronischen Fachgebiete in der Medizintechnik erlernen Sie in Ihrer Ausbildung relevante Fachkenntnisse aus der Medizin sowie für die Zulassung von Medizinprodukten. Praxiserfahrung wird im Berufspraktikum sowie im Projektstudium erworben. Die fachliche Ausrichtung kann dabei interessenspezifisch durch Wahlmodule vertieft werden. Als ExpertInnen in der Medizintechnik kommen die AbsolventInnen in vielen interessanten Berufsfeldern zum Einsatz.

Kurzprofil


Akad. Abschluss:
 Bachelor of Science in Engineering (BSc)
Studienplätze: 45

Bewerbung online oder schriftlich: www.fh-ooe.at/bewerbung
Aufnahmeverfahren: Bewerbungsgespräch

Anforderung für die Studierenden:
Interesse für technische Systeme im Gesundheitswesen, Medizin und Normen, hohe Belastbarkeit

Anerkennung nachgewiesener Kenntnisse: individuelle Anrechnungen gleichwertiger Lehrveranstaltungen von Hochschulen durch die Studiengangsleitung möglich

Praktikum: Studienprojekt im Rahmen der Ausbildung, Berufspraktikum im 5. Semester

Studienplan: Lehrinhalte des Studiums im Überblick

Wussten Sie, dass …

die Medizintechnik zu den innovativsten Technologien der Zukunft zählt? Hier entstehen Produkte die helfen, Menschenleben zu retten und die Lebensqualität vieler Menschen zu verbessern. Der Aufbau der medizinischen Fakultät in Linz wird der Medizintechnik in Oberösterreich wichtige Impulse geben.

SCHWERPUNKTE

Ziel der Ausbildung ist die Vermittlung fundierter Fachkenntnisse in der medizinischen Gerätetechnik- und Rehabilitationstechnik. Diese werden durch umfassende Grundlagen der Medizin, des Medizinprodukterechtes wie auch der ökonomischen Strukturen des Gesundheitswesens ergänzt.

Unsere Studierenden lernen die Sprache und Probleme der Medizin kennen und erwerben die Fachkenntnisse zur Lösung konkreter technischer Problemstellungen im Gesundheitswesen. Das Ausbildungskonzept umfasst die Grundlagenausbildung, Vertiefungen, praktisches Arbeiten in technischen Labors und im Krankenhaus sowie ein Studienprojekt und das Berufspraktikum.

Schwerpunkte der Ausbildung

Als Ausbildungsschwerpunkte sind die für die Entwicklung, Produktion, Vertrieb, Qualitätssicherung, Produktmanagement und Projektrealisierung relevanten Kenntnisse vorgesehen, die Sie als Medizin- Fachkraft im nationalen und internationalen Einsatz brauchen.

Besondere Berücksichtigung finden medizinische Technologien, die im Zuge der demographischen Entwicklung, personenzentrierter Medizin und wirtschaftlichen Notwendigkeiten relevant werden.

Dazu zählen unter anderem Medizinprodukte, aktiv inplantierbare Medizinprodukte und in-vitro-diagnostica (IVD):

  • Bildgebende Verfahren wie Ultraschall, CT, MRT, PET und deren Zusammenführung (PET-CT) und Integration
  • Mobile elektromedizinische Geräte wie EKG, EEG, EMG
  • Miniaturisierte technische Hilfen wie Hörgeräte, Medikamentenabgabesysteme
  • Prothesen
  • Krankenhaustechnik wie Betten-, Transport und Klimasysteme
  • Geräte in der Point-of-Care Medizin (Notfall-, Intensiv- und home-care Leistungen)
  • Laborgeräte

Als Studienschwerpunkte sind die Fächerbereiche technischer Naturwissenschaften, Grundlagen der Medizin, Geräte- und Rehabilitationstechnik sowie Gerätekunde, Mechanik, Elektronik, Mess- und Regelungstechnik, Informatik, Projektierung, Englisch, Normen/Recht sowie die Vermittlung von sozialer Kompetenz zu sehen.

BERUFSBILD

Die steigende Lebenserwartung, die demographische Entwicklung sowie die Leistungen der modernen Medizin forcieren den Einsatz medizintechnischer Geräte. Neben den klassischen Einsatzgebieten für Diagnose und Therapie im Krankenhaus gewinnen die Rehabilitationstechnik, Pflege und Prävention mit ambulanten Leistungen und der Betreuung zu Hause zunehmend an Bedeutung.

Fachkräfte der modernen Medizintechnik müssen als Bindeglieder zwischen Technik und Medizin exzellente Fachkenntnisse, wie auch hohe Transfer- und Sozialkompetenz aufweisen.

Bei Medizintechnik-Unternehmen, Forschungseinrichtungen und in der Zulassung werden in hohem Ausmaß qualifizierte Medizintechniker gesucht. Diese werden für die Entwicklung, Produktion, Qualitätssicherung wie auch für das Produktmanagement, als Applikationsspezialist und Medizinprodukteberater benötigt. Technisches Know-how in Verbindung mit medizinischem Wissen und gesetzlichen Kenntnissen stehen dabei im Mittelpunkt.

In der Krankenhaus-Medizintechnik wird qualifiziertes Personal für die Betreuung, Wartung und die Ausschreibungen sowie den Einkauf von Medizinprodukten benötigt. Technisches Know-how, ökonomischer Weitblick sowie Kenntnisse der einschlägigen Normen und Gesetze sind Erfolgsfaktoren für dieses Einsatzgebiet.

Beispiele für Berufsmöglichkeiten nach dem Studium

Medizintechnik-Firmen

  • Entwicklungen von Medizinprodukten, medizinische Anlagen, etc.
  • Planungsingenieure von Krankenhäusern und Gesundheitseinrichtungen
  • Applikationsspezialisierung
  • Nationales und internationales Produktmanagement
  • Medizinprodukteberater
  • Zulassung von Medizinprodukten (Regulatory Affairs)

Krankenhäuser, Reha-Zentren, Ärztepraxen

  • Installation von Medizinprodukten
  • Integration von Medizinprodukten in IT-Netzwerken,
  • Ausschreibung und Koordination der Beschaffung von Medizinprodukten
  • Wartung und Instandhaltung nach Medizinproduktegesetz von Medizinprodukten (Sicherheits- und messtechnische Kontrollen)

Planungs- und Beratungsbüros, Zertifizierungsstellen

  • Technische Sicherheits- und Qualitätsbeauftragte
  • Geräte- und Einrichtungsplanung
  • Applikationsingenieure
  • Berater

Forschung und Entwicklung

  • Entwicklungsingenieur
  • Projektleiter

BERUFSPRAKTIKUM

Ein Fachhochschul-Studium zeichnet sich durch die praktische Anwendung der Lehrinhalte im künftigen Berufsumfeld aus. Ein wichtiger Teil ist das Berufspraktikum, das in Bachelorstudiengängen verpflichtend vorgesehen ist (Sonderregelung bei berufsbegleitenden Studiengängen). Während des Berufspraktikums wird der/die Studierende durch je eine/n Vertreter/in des Lehrkörpers und der Firma bzw. der Organisation, in der das Praktikum absolviert wird, betreut. Das Praktikum ist auch im Ausland möglich.

„Mein Praktikum absolvierte ich am Robert Koch-Institut in Berlin im Fachgebiet „Proteomik und Spektroskopie hochpathogener Erreger“ (ZBS 6, ehemals Projektgruppe P25 „Biomedizinische Spektroskopie“). Die Hauptaufgaben dieses Fachgebiets liegen in der Entwicklung von diagnostischen Methoden für die Mikrobiologie, Zytologie und Histologie auf Basis von spektroskopischen und spektrometrischen bzw. mikrospektroskopischen Techniken (Raman-, Infrarot-, und MS-Mikrospektroskopie und -Bildgebung). Diese Techniken werden mit modernen Methoden der Bioinformatik kombiniert (Mustererkennung, Merkmalsselektion, Segmentierungstechniken). Ich beschäftigte mich mit der spannenden, biomedizinischen Aufgabenstellung zur Charakterisierung von Gewebeproben mittels ortsaufgelöster IR-Mikrospektrometrie und IR-Imaging (Focal Plane Array System) sowie deren Auswertung mit Hilfe von Spezialsoftware.“

Miao Zhang B.Sc.
Absolventin Bachelor-Studiengang Medizintechnik

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FH Oberösterreich (Linz)
Garnisonstraße 21, 4020 Linz

Telefon: 050804-50 Website: www.fh-ooe.at

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