Soziale Arbeit

zulassungsbeschränkt
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Menschen in kritischen Lebenslagen professionell unterstützen – darauf bereiten wir unsere Studierenden vor. Gefragt sind Problemlösungen für verschiedenste Einsatzgebiete im Bereich Kinder, Jugendliche und Familien, im Handlungsfeld Migration und Asyl, bei der Existenzsicherung und Sachwalterschaften, der Unterstützung von älteren oder erkrankten Menschen, der Beratung von Angehörigen und bei Problemen mit Kriminalität, Gewalt oder Schulden.

Was ist Soziale Arbeit?

Soziale Arbeit kann national und international auf eine hundertjährige Entwicklung zurückgreifen. Ein breites und interdisziplinäres Berufsbild, in dem Praxis, Theorie und Forschung ineinanderwirken, kennzeichnet sie im Besonderen. Die spezifischen Handlungsfelder beziehen prinzipiell alle Menschen in einer Gesellschaft ein: Die Zielgruppen von sozialer Arbeit sind unter anderem Kinder, Jugendliche, Erwachsene, Migrantinnen, Migranten, Menschen mit mobilen Einschränkungen oder gesundheitlichen Herausforderungen, Menschen mit Problemen bei Schulden, Sucht, Wohnungslosigkeit und Straffälligkeit. Gemeinsam mit den Klientinnen und Klienten, auch bekannt als „User Involvement“, werden nachhaltig ausgerichtete Unterstützungsprozesse initiiert, evaluiert sowie mit Theorie und Forschung verbunden.

Professionelle soziale Arbeit wird einerseits in öffentlich-rechtlichen Institutionen, andererseits in privaten Einrichtungen, wie beispielsweise Vereinen, Gesellschaften, kirchlichen Organisationen oder auch selbstständig geleistet. Als Sozialarbeiterin beziehungsweise als Sozialarbeiter beraten und betreuen Sie Klientinnen sowie Klienten, wirken an Projekten mit, leiten Teams oder Organisationseinheiten, koordinieren den Einsatz von Ehrenamtlichen, arbeiten in Behörden und mit Entscheidungsträgerinnen sowie -trägern. Sie sind überdies für einzelne Klientinnen und Klienten, Familien und Gruppen, Sozialräume, das Gemeinwesen und Organisationen tätig. Das Ziel ist, benachteiligte und / oder ausgegrenzte Individuen und Gruppen im Sinne eines Empowerment-Ansatzes zu stärken.

„Social work is a practice-based profession and an academic discipline that promotes social change and development, social cohesion, and the empowerment and liberation of people. Principles of social justice, human rights, collective responsibility and respect for diversities are central to social work. Underpinned by theories of social work, social sciences, humanities and indigenous knowledge, social work engages people and structures to address life challenges and enhance wellbeing. The above definition may be amplified at national and/or regional levels”.

International Federation of Social Workers (IFSW) 2015

Was lerne ich im Studium?

Handlungsfelder und Praxis

Sie lernen die Tätigkeiten von Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeitern in Seminaren, Exkursionen und Praxistagen vor Ort kennen. Die verschiedenen Tätigkeitsfelder verknüpfen Sie mit theoretischen Modellen und praktischen Übungen. Das Potenzial von Sozialarbeit vermitteln wir Ihnen anschaulich in der Kinder-, Jugend- und Familienhilfe, beim Thema Gesundheit und Krankheit, in der Jugendarbeit und Arbeit mit alten Menschen, Migrantinnen, Migranten, Asylwerberinnen und Asylwerbern, in der Arbeit mit Menschen mit Behinderungen oder generell mit Randgruppen. Dabei üben Sie das professionelle Vorgehen praxisorientiert. Ziel ist, Fall- und Systemdynamiken sowie entsprechende Methoden und Interventionen zu erkennen, um Veränderungsprozesse individuell und passgenau anzuregen.

Wissenschaftliches Arbeiten und Interesse an Lebenswelten

Im Bachelor-Studium „Soziale Arbeit“ machen Sie sich mit den Grundlagen des wissenschaftlichen Arbeitens vertraut. Wir vermitteln Ihnen überdies ein sozialwissenschaftlich-analytisches Verständnis für Lebenswelten und Sozialräume. Sie üben die Methoden der empirischen Sozial(arbeits)forschung sowie die Erhebung, Auswertung und Interpretation von Quellen und Daten. In Seminararbeiten und den beiden Bachelor-Arbeiten legen wir darauf Wert, dass Sie eine fachlich-wissenschaftliche Expertise entwickeln. Darüber hinaus leiten wir Sie zu einer genauen Dokumentation an.

Organisation, Recht und Interkulturalität

Soziale Arbeit findet weitgehend im Rahmen von Organisationen und Institutionen statt. Daher lernen Sie bei uns das nötige Wissen für die Gestaltung, Funktionsweise, Steuerung und Administration von Organisationen. Sie machen sich auch mit den Rechtsgrundlagen von Organisationen und sozialer Arbeit vertraut. Wir wollen den Bedürfnissen einer global vernetzten Gesellschaft gerecht werden. Zu diesem Zweck gibt es internationale und interkulturelle Lehrveranstaltungen ebenso wie eine Exkursion ins Ausland.

Studienplan

Praxisprojekte im Studium

Im vierten Semester führen die Studierenden unterschiedliche Praxisprojekte von externen und internen Auftraggeberinnen und Auftraggebern durch. Sie eignen sich die Kompetenzen an, um Projektaufträge zu definieren und Projektpläne abzuwickeln. Aufbauend auf ihren theoretischen Kenntnissen der sozialen Arbeit und des Projektmanagements realisieren und evaluieren die Studierenden die Projekte. Die Größe der Projektteams richtet sich nach dem Arbeitsaufwand des jeweiligen Projektes.

Am Semesterende präsentieren die Studierenden ihre Projektarbeiten der Öffentlichkeit und geben somit Einblicke in die kreative Arbeitsweise und die Spontanität der Menschen am Studiengang „Soziale Arbeit“.

Projektantragsformular

Die Studiengangsleitung überprüft im Folgenden Ihren Antrag und entscheidet über die Genehmigung. Danach werden die Projektanträge den Studierenden vorgelegt und diese wiederum entscheiden, welche Projekte sie bearbeiten werden. Falls Ihr Projekt dabei ist, wird sich die Projektgruppe im Anschluss daran mit Ihnen in Verbindung setzen, um den Projektauftrag endgültig zu definieren. Dieser wird durch den Lehrveranstaltungsleiter Dr. Siegfried Ledolter nochmals hinsichtlich der Durchführbarkeit geprüft.

Die Studierenden haben für die Projektarbeit jeweils etwa 100 Stunden zur Verfügung. Die Größe der Teams richtet sich nach dem Arbeitsaufwand des Projekts. Spesen für die Projektarbeiten sind von den Organisationen zu tragen, die Projekte beauftragen.

Für weitere Fragen zu den Projekten, stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.

Kontakt
FH-Prof. DSA. Mag. Dr.
Gertraud Pantucek
Leiterin der Studiengänge Soziale Arbeit
und des August-Aichhorn-Instituts für Soziale Arbeit
T: 0664 / 804 53 87 10
E: [email protected]

Auslandssemester während des Studiums

Interkulturelle Fach- und Sprachkompetenzen werden von vielen Arbeitgeberinnen und Arbeitgebern in den Berufsfeldern der sozialen Arbeit vorausgesetzt. Daher legen wir großen Wert darauf, unseren Studierenden ein Auslandsstudium zu ermöglichen.

Ablauf des Auslandssemesters

Der Studiengang „Soziale Arbeit“ bietet Studierenden die Möglichkeit, ein Auslandssemester an Hochschulen in Deutschland, Spanien, Großbritannien, Irland, Rumänien, Bulgarien und der Schweiz zu absolvieren. Vorgesehen für ein Auslandsstudium ist das dritte und / oder vierte Semester. Unsere internationale Koordinatorin unterstützt die Studierenden bei der Organisation.

In Zusammenarbeit mit den Partnerhochschulen werden die Inhalte der Studiengänge miteinander verglichen und passende Lehrveranstaltungen, die für das eigene Studium anrechenbar sind, gemeinsam mit der beziehungsweise dem jeweiligen Studierenden festgelegt. Es finden regelmäßige Info- und Sprechstunden statt, in denen sich Studierende über das Auslandssemester informieren können.

Bewerbung: Motivationsschreiben und Lebenslauf an E: [email protected]

Förderungen: ERASMUS-Stipendium – nähere Informationen: Internationale Beziehungen

Praktikum während des Studiums

Um unsere Studierenden bestmöglich auf ihre berufliche Tätigkeit vorzubereiten, absolvieren sie im Studium zwei Praktika. Jährlich kommen rund 80 VertreterInnen aus Organisationen zu einer Praktikumsbörse an die FH JOANNEUM und informieren über die Möglichkeiten eines Praktikums.

Das erste Praktikum im zweiten Semester ist die „Berufsfeldexploration“ und dauert sechs Wochen. Bereits im ersten Semester erhalten unsere Studierenden einen Überblick über die vielfältigen Berufsfelder von sozialer Arbeit. Zu diesem Zweck führen die Studierenden auch Interviews mit erfahrenen Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeitern durch. Den Praktikumsplatz organisieren sich die Studierenden unter Anleitung unserer Praktikumskoordinatorin selbst. In Praxisseminaren werden die Praktika reflektiert, um ein breites Bild über die Anforderungen zu erhalten und sich in die Fertigkeiten für den Beruf einzuüben.

Das zweite Praktikum im fünften Semester heißt „Berufspraktikum“ und dauert zwölf Wochen. In vorbereitenden Seminaren werden aktuelle Themen für die Praktika behandelt. Die Studierenden werden in den jeweiligen Praktikumseinrichtungen von erfahrenen Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeitern in das jeweilige Berufsfeld eingeführt. Im Berufspraktikum soll es für die Studierenden möglich sein, unter Anleitung selbständig tätig zu werden und sich in der Rolle der Sozialarbeiterin beziehungsweise des Sozialarbeiters zu üben. Ihre Erfahrungen reflektieren sie in begleitenden Praxisseminaren an der FH JOANNEUM.

Das Berufspraktikum kann im Rahmen des Erasmus-Programms auch in europäischen Ländern absolviert werden. Im Rahmen von EZA-Programmen kann Entwicklungszusammenarbeit in Asien, Lateinamerika und Afrika durchgeführt werden. Selbstverständlich ist es auch außerhalb dieser Programme möglich, in Australien oder Nordamerika ein Praktikum zu machen. Das August-Aichhorn-Institut für Soziale Arbeit kann hier auf eine mehrjährige Erfahrung in vielen Ländern zurückgreifen.

Praxiskoordinatorin
E: [email protected]

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Alte Poststraße 147, 8020 Graz

Telefon: 0316 54530 Website: www.fh-joanneum.at

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