Produktionstechnik und Organisation
- Abschluss: Bachelor of Science (B. Sc.)
- Umfang: 6 Semesters, 180 ECTS Punkte
- Studienart: Präsenzstudium, Duales Studium
- Bildungsfeld: Engineering, Technik & IT, Wirtschaft & Management
- Unterrichtssprache: Deutsch
- Website: fh-joanneum.at
© FH Joanneum
Studieren, gleichzeitig in einem Unternehmen Praxis sammeln und Geld verdienen – das ermöglicht unser duales Bachelor-Studium. Bei uns werden Sie zum Allrounder für Produktionstechnik und die Organisation von Produktionsunternehmen ausgebildet. Und Sie tauchen auch in die internationale Arbeitswelt ein.
Was ist Produktionstechnik und Organisation?
Produktionsingenieurinnen beziehungsweise Produktionsingenieure planen, steuern, optimieren und kontrollieren Produktionsabläufe. Am Studiengang „Produktionstechnik und Organisation“ lernen Sie Wirtschaftlichkeit, Qualität sowie Umwelt- und Sozialverträglichkeit in einem Produktionsunternehmen sicherzustellen. Neben dem technischen Know-how werden wir Ihnen Teamfähigkeit und Kommunikationsstärke näherbringen, um Sie optimal auf Ihren späteren Beruf vorzubereiten.
Das Studium „Produktionstechnik und Organisation“ ist dual aufgebaut. Das bedeutet, dass Sie einen großen Teil Ihres Studiums nicht an der Fachhochschule, sondern in Industrieunternehmen verbringen. Sie sind dort üblicherweise vom dritten bis zum sechsten Semester angestellt und können Ihr erworbenes Wissen gleich in die Praxis umsetzen.
Zu den Aufgaben im Bereich der Produktionstechnik und Organisation gehört es, den Weg der Produkte von der Rohstoffgewinnung über die Veredelungsstufen bis hin zum Endverbraucher zu gestalten. Das fängt dabei an, für die Planung und bauliche Umsetzung einer Fabrik zu sorgen. Des Weiteren simulieren und optimieren Produktionsingenieurinnen und -ingenieure Fertigungsprozesse am Computer und entwickeln die passenden Maschinen und Anlagen für eine Produktion. Sie setzen diese Maschinen und Anlagen effizient und effektiv ein und kontrollieren, worauf bei der Herstellung besonders geachtet werden muss. So wird sichergestellt, dass am Ende das Produkt rechtzeitig und in der gewünschten Qualität geliefert werden kann.
Auch die Wartungs- und Reparaturaufgaben so zu organisieren, dass möglichst keine ungewollten Stillstände den Betrieb behindern, ist die Aufgabe der Produktionstechnik und Organisation. Genauso wie Arbeitsplätze zu gestalten, Personal- und Anlagenressourcen zu koordinieren und sich mit Kosten- und Investitionsrechnung zu befassen. Der Beruf ProduktionsingenieurIn ist also ebenso breit gefächert wie abwechslungsreich.
Was lerne ich im Studium?
Natur- und ingenieurwissenschaftliche Grundlagen
Als ProduktionsingenieurIn müssen Sie die verschiedenen Maschinen, Anlagen und Materialien, mit denen Sie arbeiten, verstehen und gut kennen. Deshalb vermitteln wir Ihnen ein natur- und ingenieurwissenschaftliches Grundwissen.
Fertigungs- und Verfahrenstechnik
In der Fertigungs- und Verfahrenstechnik beschäftigen Sie sich mit klassischen und innovativen Be- und Verarbeitungstechniken. Sie lernen Fertigungseinrichtungen wirtschaftlich einzusetzen und welchen Einfluss die Fertigungstechnik auf die Produktentwicklung hat. Wir vermitteln Ihnen Grundwissen zur Prozess- und Verfahrensgestaltung und befähigen Sie dazu verfahrenstechnische Anlagen grundlegend zu berechnen, auszulegen und auszuwählen. Außerdem lernen Sie zahlreiche Produktionsmethoden und Werkzeuge – wie Computer Aided Manufacturing – kennen und nutzen.
Produktionsorganisation, Qualitäts- & Umweltmanagement
Um Produktionsprozesse gut zu organisieren, müssen Sie die Rahmenbedingungen und Vorgänge in Produktionsbetrieben analysieren und verstehen. Wir befähigen Sie dazu diese Vorgänge effektiv und effizient zu gestalten. Wichtig ist nicht nur, dass der Produktionsprozess technisch und kaufmännisch reibungslos funktioniert, sondern auch ökonomisch, ökologisch und mitarbeiterbezogen bedenkenlos ist. In diesem Schwerpunkt vermitteln wir Ihnen des Weiteren grundlegendes Wissen rund um Wertschöpfungs- und Lieferkette (Supply Chain Management), Planungsmethoden und Werkzeuge sowie organisatorische Maßnahmen und Methoden zur Verbesserung der Prozessqualität.
Schlüsselqualifikationen
Während dem Studium erweitern Sie auch ihre Soft Skills, um sich in verschiedensten Situationen professionell zu verhalten, selbstverantwortlich Probleme zu lösen, angemessene Leistungen zu erbringen, sich mündig und reflektiert in Teams sowie in Gestaltungsprozesse einbringen zu können – angewandte Technik eben!
Praxisprojekte im Studium
Bereits zu Beginn des Studiums werden im ersten und zweiten Semester in Teams einfache technische und organisatorische Aufgabenstellungen in Projekten gelöst. So bekommen unsere Studierenden einen Einblick, wie eine produktionstechnische oder organisatorische Idee im Team gefunden und erfolgreich umgesetzt werden kann. Mindestens zwei Lehrende aus unterschiedlichen Fachbereichen stehen dabei hilfreich zur Seite.
Eine Aufgabenstellungen der letzten Jahre war zum Beispiel die Entwicklung einer Dosen- und PET-Flaschenpresse und die Schaffung der organisatorischen Rahmenbedingungen für ihre Herstellung. Für das fächerübergreifende Projekt im vierten Semester steht unseren Studierenden die mit dem Studiengang „Industriewirtschaft“ gemeinsam genutzte, hausinterne Lehr- und Lernfabrik zur Verfügung. Dort erarbeiten die Studierenden im Team Lösungen zu produktionstechnischen Aufgabenstellungen, die von Faktoren wie An- und Auslieferung, Arbeitsvorbereitung, Lagergestaltung und Automatisierung beeinflusst werden.
Auslandssemester während des Studiums
„Produktionstechnik und Organisation“ ist das besonders „praktische“ Technikstudium an der FH JOANNEUM. Den Studierenden steht es frei, im Einvernehmen mit ihrem Ausbildungsunternehmen Teile der Praxis beispielsweise in einer ausländischen Niederlassung oder Tochterfirma zu absolvieren.
Auch das Studieren im Ausland ist möglich: Das CAN-EU COOP-Projekt ist ein Austauschprogramm zwischen Technik-Studierenden aus Europa und Kanada in enger Zusammenarbeit mit der Wirtschaft. In diesem Programm bietet sich unseren Studierenden die Möglichkeit, ein Semester – von September bis Dezember – an einer kanadischen Partneruniversität zu studieren. Im Gegenzug dazu können kanadische Studierende für die Dauer von 15 Wochen in einem österreichischen Betrieb im Rahmen eines bezahlten Praktikums Erfahrungen sammeln.
Benefits
Unsere Studierenden sparen sich hohe Studiengebühren an attraktiven Universitäten. Andererseits schätzen Unternehmen, die bisher bereit waren ein Praktikum zu vergeben, neben interkulturellen Austauschmöglichkeiten besonders die wertvollen sprachlichen „Intensiv-Trainings“ für die betreuenden Fachkräfte.
Praktikum während des Studiums
Dual studieren heißt „on the job“ studieren. Ab dem zweiten Studienjahr wechseln sich in einem Drei-Monats-Rhythmus Theoriephasen an der FH JOANNEUM mit Praxisphasen in einem Industrieunternehmen ab. Neben der umfangreichen praktischen Erfahrung bekommen unsere Studierenden eine angemessene finanzielle Vergütung und werden üblicherweise über den gesamten Zeitraum vom dritten bis zum sechsten Semester vom Unternehmen angestellt. Natürlich ist es auch möglich, die gesamte oder Teile der Praxis in einem Unternehmen im Ausland zu verbringen.
Die Inhalte der praktischen Ausbildung in den Unternehmen sind mit den theoretischen Inhalten an der Hochschule abgestimmt. Das Unternehmen wird von den Studierenden selbst ausgesucht. Durch die Wahl der Abteilungen und Bereiche im Unternehmen können sich die Studierenden eine individuelle Ausbildung aufbauen. Sie knüpfen bereits während der Ausbildung wichtige Kontakte im Unternehmen, in dem sie in der Regel auch nach Abschluss ihres Studiums ihre berufliche Karriere fortsetzen.
Orientierungspraxis: nach dem 2. Semester (August bis Oktober)
Praxis 1: Februar bis April (3. Semester)
Praxis 2: August bis Oktober (4. Semester)
Praxis 3: Februar bis April (inkl. erste Bachelor-Arbeit, 5. Semester)
Praxis 4: Juli bis September (inkl. zweite Bachelor-Arbeit, 6. Semester)
Dauer: jeweils ca. 12 Wochen zu 40 Stunden
Entsprechend ihrem zunehmenden Wissens- und Erfahrungsstand durchlaufen die Studierenden über den gesamten Zeitraum gesehen entweder eine Art „Trainee-Programm“ in verschiedenen produktionsbezogenen Abteilungen oder arbeiten in bereichsübergreifenden Projekten. Gemeinsam mit dem Ausbildungsunternehmen und einem Lehrenden wird im fünften Semester eine betriebliche Aufgabenstellung und damit das Thema der zweiten Bachelor-Arbeit definiert und von den Studierenden im sechsten Semester im Unternehmen bearbeitet. Bekannte Unternehmen, in denen unsere Studierenden die Praxisphasen verbringen, sind:
- Admonter
- AL-KO
- Alpla
- Andritz AG
- Anton Paar
- Atomic
- AVL
- BMW
- Böhler
- Bosch
- Brau Union
- Knapp
- Magna
- Mondi
- Palfinger
- Post Logistikcenter
- Saubermacher
- Siemens
- SSI-Schäfer-Peem
- VOEST Alpine
UNI-Profil
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