Health Assisting Engineering
- Abschluss: Master of Science (M. Sc.)
- Umfang: 4 Semesters, 120 ECTS Punkte
- Studienart: Präsenzstudium, Berufsbegleitend
- Bildungsfeld: Engineering, Technik & IT, Gesundheit, Psychologie & Soziales
- Unterrichtssprache: Deutsch
- Website: www.fh-campuswien.ac.at
Die Selbstständigkeit und Lebensqualität von Menschen mit Hilfe technischer Produkte, Applikationen und Dienstleistungen zu erhalten oder zu verbessern ist das Ziel dieses Masterstudiums. Technik, Gesundheit, Therapie, klinische Tätigkeit und Forschung greifen ineinander, wenn es etwa darum geht, Wissen der Ergotherapie über Alltagstätigkeiten auf die Robotik zu übertragen oder Bewegungsabläufe mit technischen Mitteln zu analysieren und zu unterstützen. Sie entwickeln Produkte, Hilfsmittel, Spiele oder Systeme, die kranken und benachteiligten Menschen helfen, aktiv am Leben teilhaben zu können.
Abschluss: Master of Science in Natural Sciences (MSc)
Studienplätze: 23
Highlights
- Gemeinsam im Studium: Techniker*innen und Gesundheitsexpert*innen
- Digital Healthcare: Zukunftsszenarien für Aktivitäten des täglichen Lebens und der Pflege mit Technologielösungen entwickeln
- Interdisziplinäre Praxisexkursionen und Forschungsprojekte
Vor dem Studium
Die interdisziplinären Schnittstellen ermöglichen neue Perspektiven: Als Techniker*in erhalten Sie den notwendigen Background aus Medizin und Gesundheit und als Gesundheitsexpert*in bekommen Sie Einblicke in die vielfältige, innovative Welt der Technik. Gemeinsam arbeiten Sie an klient*innenzentrierten Projekten, die im praktischen Berufsalltag Anwendung finden. Dabei nehmen Sie sowohl die Sicht der Entwickler*innen als auch der Anwender*innen ein. Ob im Team oder einzeln, Sie kommunizieren mit Klient*innen sowie Angehörigen und setzen sich mit deren individuellen Bedürfnissen auseinander.
Im Studium
Health Assisting Engineering ist als interdisziplinäres Masterstudium konzipiert. Es führt die beiden Wachstumsbereiche Technik und Gesundheit zusammen und baut diese Schnittstelle noch weiter aus. Unser Know-how ist gefragt: Im Masterstudium haben wir Aufträge von und Kooperationen mit Organisationen wie dem Austrian Institute of Technology, der Otto Bock Healthcare GmbH und der Grazer Tyromotion GmbH, die explizit Personen mit Wissen an dieser Schnittstelle suchen. Wir kooperieren mit Fachhochschulen und Universitäten wie der Technischen Universität Wien und der Medizinischen Universität Wien. Interdisziplinäre Projekte sind Teil der Forschungsstrategie unserer Hochschule. Das verschafft Ihnen die Möglichkeit, an fachübergreifenden Projekten mitzuarbeiten. In der Praxis können Sie auf Ihre daraus gewonnenen und wissenschaftlich abgesicherten Kenntnisse aufbauen oder diese in einem Doktoratsstudium vertiefen. Praxisnähe ist jedenfalls garantiert, wenn Sie gemeinsam mit Klient*innen sowie Studierenden und Lehrenden anderer Departments an konkreten technischen Lösungen arbeiten, die die Lebensqualität der Klient*innen erhöhen können.
Internationale Trends und Visionen wie Telerehabilitation, Active and Assisted Living und Künstliche Intelligenz im Gesundheitswesen sind aktuelle Themen im Masterstudium Health Assisting Engineering. Sie geben Impulse für zukünftige Entwicklungen und Anwendungen. So haben wir etwa gemeinsam mit Ovos Media an einem Serious Game für ältere Menschen gearbeitet, das in der Prävention und Therapie von Demenzerkrankungen zum Einsatz kommt. „Keosity“ heißt das Folgeprodukt und Computerspiel zur Lebensgeschichte von älteren Menschen am Android Tablet. Im Spiel geht es um die Aufarbeitung der eigenen Lebensgeschichte. Das Besondere ist, dass Sie als Techniker*in oder als Gesundheitsexpert*in gemeinsam in der Ausbildung an optimalen Lösungen arbeiten.
Was Sie im Studium lernen
- Im ersten Semester holen Sie als ausgebildete Gesundheitsexpert*in oder Techniker*in Grundlagen des jeweils anderen Bereichs nach: Informatik und Elektronik bzw. Gesundheit und Krankheit einschließlich Anatomie, Physiologie und Hygiene sowie Bewegungs- und Handlungswissenschaft. Beide Gruppen unterstützen sich dabei gegenseitig.
- Vom ersten bis zum letzten Semester stehen Inhalte mit integrativen Kompetenzen im Mittelpunkt, das heißt Themen, die sowohl technische als auch gesundheitliche Komponenten beinhalten. In einem Studiengangsprojekt arbeiten Sie im zweiten und dritten Semester in interdisziplinären Gruppen an einem selbstgewählten Thema. Dabei entwickeln Sie dieses von der Idee bis hin zum Produktkonzept oder Prototypen und erfahren so fast nebenbei die Methoden und Arbeitsweisen der Disziplinen im Team. Zusätzlich nehmen Sie an Praxisexkursionen und angewandten Forschungs- und Entwicklungsprojekten teil.
- Im dritten Semester entscheiden Sie sich für Ihre Wahlpflichtfächer. Der Schwerpunkt liegt je nach Interesse auf Handlungs- oder Bewegungswissenschaft, Gesundheits- und Versorgungsmodellen bzw. Settings in der klinischen Praxis oder auf digitaler Signalverarbeitung, Echtzeit-Betriebssystemen oder Modellbildung bzw. Simulation.
- Im vierten Semester arbeiten Sie vorwiegend an Ihrer Masterarbeit zu einem selbst gewählten Thema im Bereich der Gesundheitstechnologien. Kooperationspartner*innen und der Studiengang stellen Themen aus laufenden Projekten zur Verfügung. Auch eine Masterarbeit im Ausland ist möglich.
Nach dem Studium
Als Absolvent*in dieses Studiums stehen Ihnen vielfältige Berufsfelder und Karrierechancen offen. Lesen Sie hier, wohin Sie Ihr Weg führen kann.
Karrierechancen
Mit diesem Studium positionieren Sie sich als eine*r von wenigen ausgebildeten Expert*innen an der Schnittstelle von Technik und Gesundheit. Sie unterstützen Menschen mit und ohne Einschränkungen in ihrem täglichen Leben mit Hilfe von technikgestützten Präventions-, Diagnose- und Therapiesystemen. Ihre beruflichen Aktivitäten zielen darauf ab, Menschen alltägliche Fähigkeiten und Fertigkeiten zu ermöglichen und sie dabei zu fördern. Dafür erforschen, entwickeln oder implementieren Sie alltagsgerechte Produkte, therapeutische Hilfsmittel, Assessmenttools oder Dienstleistungen. Sie lernen darüber hinaus, Umwelten mit Systemen so zu gestalten oder zu adaptieren, dass benachteiligte Menschen wie Ältere oder Demenzkranke in ihrem persönlichen Umfeld, aber auch im öffentlichen Raum, teilhaben können. Die Konzeption, Entwicklung, Durchführung und Evaluierung dieser alltagsrelevanten Technologien können Sie evidenzbasiert und nutzer*innenzentriert in klinischen Studien durchführen. Wissen über Informatik und Elektronik kombiniert mit Wissen über Körperfunktionen, Partizipationsfähigkeit sowie Gesundheit und Krankheit führt zu einem Ergebnis, das sich an den Bedürfnissen der Nutzer*innen orientiert. Mit diesem besonderen Blick eröffnet Ihnen das Masterstudium zahlreiche Karrierechancen als Produktentwickler*in bzw. -manager*in, Berater*in, Trainer*in, Studienkoordinator*in, Projektmanager*in oder Wissenschaftler*in, Advanced Clinical Practioner*in oder Hard- und Softwareentwickler*in.
- Rehabilitations- und Geriatriezentren, Zentren für Menschen mit Behinderung
- Hersteller*in Medizin(technischer)-, Sport-, Spiel- und Therapiegeräte
- Kommunikationstechnik (Sprach- und Datenkommunikation)
- Hilfsmittelhersteller*in, Hersteller*in technischer Pflegegeräte
- Forschung & Entwicklung/Therapie und Diagnostik: in Unternehmen, Forschungseinrichtungen, Universitäten
- Forschung & Entwicklung/Therapie und Diagnostik: in Unternehmen, Forschungseinrichtungen, Universitäten
- Institutionen zur Sport- und Bewegungsförderung
- Abteilungen für Active and Assisted Living (AAL) und Initiativsysteme (kognitive Unterstützung/Entwicklung)
- Trägervereine z.B. von Wohngemeinschaften zur Betreuung pflegebedürftiger Menschen oder für Senior*innen
UNI-Profil
FH Campus Wien
Favoritenstraße 226, 1100 Wien,
Telefon: 01 606 68 77-6600 Website: www.fh-campuswien.ac.at