Orthoptik
- Abschluss: Bachelor of Science (B. Sc.)
- Umfang: 6 Semesters, 180 ECTS Punkte
- Studienart: Präsenzstudium, Vollzeit
- Bildungsfeld: Gesundheit, Psychologie & Soziales
- Unterrichtssprache: Deutsch
- Website: www.fh-campuswien.ac.at
OrthoptistInnen haben gemeinsam mit AugenärztInnen unsere Augen im Blick. Sehstörungen, Schielen, Schwachsichtigkeit oder Augenmuskellähmungen sind weit verbreitet. Das Spektrum ist noch viel größer: reduziertes Sehvermögen, Augenzittern oder augenbedingte Kopffehlhaltungen, Kopfschmerzen und Lesestörungen. Nicht immer liegt es nur an den Augen. Auch Hirnschädigungen oder neurologische und internistische Erkrankungen beeinträchtigen das Sehvermögen und erfordern Know-how an einer interdisziplinären Schnittstelle. Im Studium lernen Sie alles über das komplexe visuelle System sowie über das Sinnesorgan Auge und mögliche Zusammenhänge von Augenerkrankungen und Sehstörungen.
Abschluss: Bachelor of Science in Health Studies (BSc) inkl. Berufsberechtigung
Studienplätze: 15
Was Sie mitbringen
Wenn Sie Menschen „in die Augen schauen“, tun Sie das mit einem starken Interesse für Medizin und Naturwissenschaften. Ihre hervorragende Beobachtungsgabe lässt Sie Details erkennen. Sie möchten Menschen aller Altersgruppen mit Sehstörungen betreuen. Dabei nehmen Sie sich Zeit, sie umfassend zu beraten und mit Ihrer Aufklärungsarbeit zu überzeugen. Sie wollen mit ihrer hohen kommunikativen und sozialen Kompetenz ständig mit Menschen in Kontakt treten und arbeiten gerne im Team. Von neuesten Erkenntnissen aus Wissenschaft und Forschung möchten Sie gerne in Ihrer Arbeit profitieren.
Was wir Ihnen bieten
Die FH Campus Wien ist mittlerweile die größte FH in Österreich. Nachdem 2006 die gesetzlichen Rahmenbedingungen geschaffen wurden, um die MTD-Akademien und die Akademie der Hebammen in den Hochschulsektor aufzunehmen, starteten 2007 die ersten Bachelorstudiengänge an der FH Campus Wien. Wenig später folgten die ersten Masterlehrgänge im Department Gesundheit. Heute verfügt die FH Campus Wien über eine umfangreiche Expertise und ein großes Netzwerk. Ein wichtiger Partner in den Bereichen Ausbildung, Forschung und Entwicklung ist der Wiener Krankenanstaltenverbund (KAV). Auch mit dem Berufsverband verbindet uns viel – so hat auch die jährliche Fachtagung von orthoptik austria bereits bei uns stattgefunden. An unserem attraktiven Hauptstandort profitieren Sie von unserer modernen Infrastruktur und Sie haben die Möglichkeit, über Disziplinen hinweg in eine fachliche Community einzutreten. Ein großes Potential liegt in Forschungsprojekten an der Schnittstelle von Gesundheit und Technik. Praxisnähe ist auch garantiert, wenn wir mit hochkarätigen ExpertInnen einen unserer frei zugänglichen Vortragsabende im Rahmen der Campus Lectures veranstalten.
Was macht das Studium besonders
- Funktionelle Augenerkrankungen im Fokus
- Neben Diagnostik und Therapie verstärkt Prävention, visuelle Rehabilitation und Spezialisierung
- Umfangreiche Berufspraktika
Neben der klassischen orthoptischen Diagnostik und Therapie entwickelt sich das Berufsfeld immer mehr in Richtung Prävention, visuelle Rehabilitation und Spezialisierung. Als SpezialistIn haben Sie bestimmte funktionelle Augenerkrankungen im Fokus: Wie können Sie Menschen helfen, wenn beispielsweise nach Unfällen, Schlaganfällen oder Tumoren im Gehirn plötzlich Sehstörungen auftreten? Im Idealfall verlassen sich unsere Augen auf Instruktionen, die vom Gehirn aus gesteuert werden.
An dieser interdisziplinären Schnittstelle arbeiten OrthoptistInnen mit AugenärztInnen, NeurologInnen und anderen Gesundheitsberufen zusammen, um gemeinsam Strategien für Therapie und Rehabilitation zu entwickeln. Auch in der Prävention ist der Aufklärungsbedarf nach wie vor groß – etwa bei Eltern. Aktuell besteht bei jedem dritten Kind zwischen zwei und sechs Jahren der Verdacht auf eine Sehschwäche oder Augenerkrankung. Häufig ist nicht klar, dass bleibende Schäden nur vermieden werden, wenn Augenerkrankungen rechtzeitig erkannt und behandelt werden.
Was Sie im Studium lernen
Sie erwerben profundes medizinisches Wissen über das Auge. Im Studium lernen Sie, wodurch Sehstörungen verursacht werden, wie orthoptische Diagnostik funktioniert bzw. welche Therapien in Frage kommen und wie sie geplant und durchgeführt werden. Alle Schritte zusammen ergeben den orthoptischen Prozess.
- Sie eignen sich medizinisches Grundlagenwissen aus Anatomie, Physiologie, Pathologie, Augen- und Kinderheilkunde an.
- Praxisnahe Fachbereiche wie Orthoptik und Pleoptik, Strabologie, Neuroophthalmologie und visuelle Rehabilitation bilden den Schwerpunkt Ihrer Ausbildung.
- Für Beratungsaufgaben entwickeln Sie Ihre Kommunikationskompetenz weiter und erfahren mehr über Psychologie, Gesundheitsökonomie und -recht.
- Ihren hohen Praxisbezug erhalten Sie in 28 Wochen Berufspraktika.
Berufsaussichten
OrthoptistInnen führen selbstständig Untersuchungen durch. Dazu gehört es beispielsweise, das Sehvermögen und das beidäugige Sehen zu prüfen oder Schielstellungen und Augenbewegungen zu beurteilen. Darüber hinaus setzen OrthoptistInnen therapeutische Maßnahmen, mit denen Sie etwa Doppeltsehen ausgleichen oder orthoptische Übungen und Sehtraining bei SchlaganfallpatientInnen durchführen. Als GeneralistIn entscheiden Sie sich für die augenheilkundliche Routineversorgung und arbeiten angestellt in Augenarztpraxen oder Krankenanstalten. Spätestens dann wenn Menschen intensiv am Bildschirm zu arbeiten beginnen, haben viele ihren Erstkontakt mit der Orthoptik. In Ihrem Berufsalltag erkennen und behandeln Sie Sehstörungen, Schielen, Schwachsichtigkeit und Augenbewegungsstörungen wie Augenmuskellähmungen, Augenzittern oder zentrale Sehstörungen nach Traumata und Krankheiten. In jedem Fall arbeiten Sie eigenverantwortlich nach ärztlicher Anordnung und kümmern sich um das Auge von A bis Z: in Ihr Aufgabengebiet fallen orthoptische Diagnose und Therapie, visuelle Rehabilitation, Gesundheitsförderung und Prävention, die mit Vorsorgeuntersuchungen in Kindergärten oder Schulen ansetzt. Erst mit diesem Studium dürfen Sie den Beruf der OrthoptistIn ausüben. Grundlage ist das MTD-Gesetz. Immer häufiger spezialisieren Sie sich als OrthoptistIn – etwa auf visuelle Rehabilitation oder Arbeitsmedizin – oder sind in Lehre, Wissenschaft und Forschung anzutreffen.
- Kliniken, Krankenhäuser
- Ambulatorien
- Praxen von FachärztInnen für Augenheilkunde und Optometrie
- Rehabilitationseinrichtungen
- freiberufliche Praxis
- Universitäre und außeruniversitäre Forschungsinstitutionen
- Fachhochschulen
UNI-Profil
FH Campus Wien
Favoritenstraße 226, 1100 Wien,
Telefon: 01 606 68 77-6600 Website: www.fh-campuswien.ac.at