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Haie und Rochen profitieren von Klima-Erwärmung – nicht aber von CO2 in den Meeren

Haie und Rochen bevölkern seit rund 450 Millionen Jahren die Weltmeere, mehr als ein Drittel der heute lebenden Arten sind jedoch akut durch Überfischung und den Verlust ihres Lebensraumes bedroht. Ob und wie die Klimaerwärmung Einfluss auf die Vielfalt der Haie nimmt, hat nun ein internationales Forschungsteam um den Paläobiologen Manuel A. Staggl von der Universität Wien anhand von Klimaschwankungen vor 200 bis 66 Millionen Jahren untersucht. Demnach wirken sich höhere Temperaturen und mehr Flachwasserbereiche positiv aus; ein höherer CO2-Gehalt jedoch klar negativ. Die Studie wurde aktuell in der Fachzeitschrift "Biology" veröffentlicht.

FSME & Co.: Forscher:innen entdecken in den Alpen neues Zeckenvirus

Eine soeben in der international renommierten Fachzeitschrift „Viruses“ veröffentlichte europäische Studie unter Leitung der Veterinärmedizinischen Universität Wien weist erstmals ein neues, bislang unbekanntes Zeckenvirus nach. Gefunden wurde der neue Flavivirus-Subtyp in erkrankten Gämsen und anhaftenden Zecken aus Österreich und Italien. An der Studie waren zahlreiche Forschungseinrichtungen aus Österreich, Italien, der Tschechischen Republik und den Vereinigten Arabischen Emiraten beteiligt. Welche Folgen das neuentdeckte Virus für Mensch und Tier haben wird, lässt sich laut den Wissenschafter:innen derzeit noch nicht sagen. Um weitere Forschungsarbeiten zu erleichtern, wurde das Zellkulturisolat des neuen Virus („Alpine chamois encephalitis virus“; ACEV) auf der Plattform des Europäischen Virusarchivs hinterlegt.

Neue Studie: Intensität von extremen Hitzewellen könnte viel stärker zunehmen als erwartet

Hitzewellen werden im Klimawandel heftiger, das weiß die Wissenschaft schon länger. Eine neue Studie unter Leitung der Universität Graz zeigt nun aber, dass die Zunahme der Intensität besonders starker Hitzewellen in großen Regionen noch viel stärker ausfallen wird, als bisher erwartet. „Diese Ergebnisse haben dramatische Folgen für die Planung von Anpassungsmaßnahmen. Aktuelle Klimarisikobewertungen könnten die Entwicklung erheblich unterschätzt haben“, sagt Douglas Maraun, Hauptautor der Studie, die soeben im renommierten Wissenschaftsjournal Nature Communications erschienen ist.

Gestresster Boden: Wie Dürre Grasland verändert

Wie gestaltet sich die Zukunft unserer Böden – und damit auch die Wasserverfügbarkeit –unter den Einflüssen der bevorstehenden klimatischen Veränderungen? Eine internationale Studie unter der Leitung von Jesse Radolinski und Michael Bahn vom Institut für Ökologie der Universität Innsbruck zeigt, wie Dürre, Erwärmung und erhöhte CO₂-Konzentration in der Atmosphäre das hydrologische Gleichgewicht im Boden verändern und die Resilienz von Ökosystemen herausfordern. Die Ergebnisse wurden im Fachmagazin Science veröffentlicht.

So bedroht der tauende Permafrost bis zu drei Millionen Menschen in arktischen Regionen

In einer inter- und transdisziplinären Studie untersuchte ein internationales Team unter Leitung der Universität Wien, sowie der Dänisch Technischen Universität und der Universität Umeå, die gesellschaftlichen Risiken für arktische Regionen, die mit dem tauenden Permafrostboden zusammenhängen. Dabei konnten sie fünf zentrale Risiken feststellen, betroffen sind Infrastruktur, Mobilität und Versorgung, Wasserqualität, Ernährungssicherheit und Gesundheit. Durch den tauenden Permafrost stellten die Wissenschafter*innen etwa eine erhöhte Gefahr durch ansteckende Krankheiten oder eine Unterbrechung der Versorgungswege fest. Die Studie wurde aktuell in der renommierten Fachzeitschrift Communications Earth and Environment veröffentlicht.

Forscher:innen dokumentieren Gletscherschwund mit Luftbildern aus der Besatzungszeit

Unmittelbar nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs hatte die US-Luftwaffe noch etliche Kampfflieger in Europa stationiert. Anstatt sie abzuziehen, wurden sie für ein Kartierungsprojekt genutzt mit dem vorrangigen Ziel, anhand von Bildern die effiziente Zerstörung zu dokumentieren. Diese Archiv-Aufnahmen nutzt nun ein Grazer Forschungsteam unter der Leitung des Glaziologen Jakob Abermann für die Vermessung der damaligen Gletscher.

TYK2-Defizienz schützt vor Candida albicans-Infektionen

Candida albicans (C. albicans), der häufigste menschliche Pilzerreger, verursacht eine Vielzahl an Krankheiten, die von wiederkehrenden oralen und genitalen Infektionen bis hin zu lebensbedrohlichen invasiven Erkrankungen reichen. Forscher:innen der Veterinärmedizinischen Universität Wien haben nun eine bedeutende Entdeckung gemacht: Fehlt Tyrosinkinase 2 (TYK2), ein Protein, das für die Immun-Signalübertragung entscheidend ist, erhöht das die Resistenz gegen C. albicans-Infektionen. Die Arbeit wurde kürzlich im wissenschaftlichen Journal Nature Communications veröffentlicht.