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Die Natur enthüllt sich der Wissenschaft

Die gesellschaftlichen Herausforderungen des 21. Jahrhunderts wie etwa die demographische Entwicklung und eine immer älter werdende Bevölkerung steigern die Nachfrage nach neuen funktionellen Werkstoffen, z.B. Knochenprothesen. Beim Design der Materialien dient die Natur oft als Vorbild. In einer Studie in Analytical Chemistry stellt nun ein Team um ERC-Preisträger Dennis Kurzbach von der Fakultät für Chemie der Universität Wien eine neue Methodik vor, mit der es die sehr schnell ablaufende Mineralisation des Calciumphosphats in Echtzeit beobachten konnte – ein zentraler Prozess der Natur z.B. zum Aufbau von Knochen, Panzern und Zähnen. Das Verfahren basiert auf der nächsten Generation der NMR-Spektroskopie, die neues Wissen über die Effizienz von Naturmaterialien schafft.

Die Laser der Zukunft

Uni Wien Physiker Oliver Heckl entwickelt in seinem Christian Doppler Labor ein neuartiges Infrarot-Spektrometer, das auch an Orten außerhalb des Labors eingesetzt werden kann. Die "mobile Lasertechnik" kann einen wichtigen Beitrag zum Umweltschutz und zur Krebsfrüherkennung leisten.

Wie Feinstaub aus Schadstoff-Gasen entsteht

Ultraschnelles Partikelwachstum durch Ammoniak und Salpetersäure: Wenn in asiatischen Mega-Cities Winter-Smog herrscht, misst man in den Straßen mehr Feinstaub, als es eigentlich geben dürfte. Ein internationales Team mit Beteiligung von ForscherInnen der Universitäten Wien, Innsbruck und Frankfurt hat jetzt herausgefunden, dass vor allem Salpetersäure- und Ammoniak-Dämpfe zur Bildung weiterer Feinstaubpartikel beitragen. Salpetersäure und Ammoniak entstehen in Stadtzentren vorwiegend aus Autoabgasen. Die hohe lokale Konzentration der Dämpfe in den Straßenschluchten beschleunigt das Wachstum winziger Nanopartikel zu stabilen Aerosolpartikeln rasant. Die Ergebnisse sind nun im Fachmagazin „Nature“ erschienen.