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Elefanten bilden sich kein Urteil über Menschen

Elefanten sind sehr kooperative Tiere. WissenschafterInnen der Vetmeduni Vienna untersuchten deshalb, wie Elefanten mit Menschen zusammenarbeiten, und ob sie dafür Schlüsse aus Beobachtungen ziehen. Im Experiment zeigte sich, dass die Tiere bei der Entscheidung zur Kooperation nicht zwischen kooperativen und nicht kooperativen Menschen unterscheiden – ein für die WissenschafterInnen überraschendes Ergebnis, für das möglicherweise Herausforderungen beim Studiendesign verantwortlich sein könnten. Denn andere wissenschaftliche Belege deuten durchaus darauf hin, dass sich Elefanten über Menschen Urteile bilden.

Weißbüschelaffen mit Persönlichkeit

Seit jeher werden Unterschiede in den Persönlichkeiten von Menschen thematisiert. Bei Tieren wurde dieser Aspekt hingegen lange ignoriert. Die Frage nach der Persönlichkeit hat aber jüngst an Forschungsinteresse gewonnen, da die evolutionäre und ökologische Bedeutung der Persönlichkeit bei Tieren erkannt wurde. Ein internationales Team von Verhaltensbiolog*innen aus Österreich, Brasilien und den Niederlanden mit Vedrana Šlipogor von der Universität Wien als Hauptautorin der Studie entwarf nun eine Reihe von Aufgaben, um die Persönlichkeit von Weißbüschelaffen beurteilen zu können. Die Ergebnisse wurden im "American Journal of Primatology" veröffentlicht.

Wie entstehen Hangrutschungen auf dem Mars?

Die Beschaffenheit der Marsoberfläche ist Gegenstand von Untersuchungen, die sich vor Ort nicht immer einfach gestalten: Analog-Untersuchungen in Regionen auf der Erde, die den Bedingungen auf dem Mars nahekommen, lassen aber neue Schlüsse zu. Ein internationales Forschungsteam mit Beteiligung von Christian Köberl, Professor für Planetare Geologie und Impaktforschung an der Universität Wien, hat so auf der Basis von Untersuchungen in der Antarktis eine neue Hypothese über die Ursachen von Erdrutschen auf dem Mars entwickelt. Die Arbeit erscheint aktuell in "Science Advances".

Neuer Mechanismus schützt vor Krebszellwanderung und Gewitter im Gehirn

G3BP Proteine hemmen den Stoffwechsel-Treiber MTOR – ein Signalprotein, das bei Tumorerkrankungen und Entwicklungsstörungen des Gehirns eine zentrale Rolle spielt. Zu diesem Ergebnis, das neue Chancen für personalisierte Therapien bei Krebs und neuronalen Erkrankungen eröffnen könnte, kamen Wissenschaftler*innen der Universität Innsbruck und des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ) gemeinsam mit der Medizinischen Universität Innsbruck und einem europaweiten Forschungsnetzwerk. Sie publizierten ihre Arbeit in der renommierten Fachzeitschrift Cell.

Studenten Klischees: Was dein Outfit über deinen Studiengang verrät

Kleider machen Leute – wenn du denkst, dass die Leute nach der Schule nicht mehr nur auf Äußerlichkeiten achten, dann täuschst du dich. Auch der Hörsaal kann als ein Laufsteg für die einzelnen Studiengänge angesehen werden. Dabei gibt es für jedes Fach irgendwelche Vorurteile, wie beispielsweise, dass jedes Studienfach quasi eine eigene Kleiderordnung hat. Zugegeben, es ist schon ein bisschen was dran, dass du oft den Studiengang an den Klamotten ablesen kannst. Vielleicht liegen wir ja bei dir ebenfalls genau richtig.

Neuer Ansatz erklärt, wie Proteinkomplexe Krebsgene regulieren

NUP98-Fusionsproteine ​​verursachen Leukämie über bislang unbekannte molekulare Mechanismen. Eine soeben in Nature Structural & Molecular Biology veröffentlichte Studie unter Leitung der Vetmeduni Vienna konnte nun einen wichtigen Teil dieser Mechanismen entschlüsseln. Ein möglicher Treiber für die Aktivierung von Leukämie-Genen ist demnach die sehr dynamische Komplexbildung von NUP89-Fusionsproteinen mit anderen Proteinen, eine sogenannte biomolekulare Kondensation. Diese Erkenntnis könnte dazu beitragen, effektivere und zielgerichtete Krebstherapien zu entwickeln, von denen insbesondere an einer akuten myeloischen Leukämie (AML) erkrankte Kinder profitieren könnten.

Widerstandsfähiges Getreide im Klima-Chaos

Expert*innen warnen seit vielen Jahren davor, dass extreme Klimaereignisse wie schwere Dürren mit häufigen Hitzewellen die Produktion wichtiger Grundnahrungsmittel wie Weizen beeinträchtigen und die Ernährungssicherheit ernsthaft gefährden. Daher suchen Wissenschafter*innen nach Kulturpflanzen, die sich besser an diese Umstände anpassen können: Ein internationales Team unter der Leitung von Wolfram Weckwerth von der Universität Wien hat eine vergleichende physiologische und molekulare Studie mit Weizen und Perlhirse unter Trockenstress durchgeführt und gezeigt, wie Perlhirse klimatische Herausforderungen deutlich besser übersteht als Weizen. Die Studie wurde in "Frontiers in Plant Science" veröffentlicht.