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Kleine Schlafmützen: Siebenschläfer im Porträt

Der kleine, flinke Kletterer hat ein dichtes Fell, große dunkle Knopfaugen und kleine Ohren. Er ist nachtaktiv und macht seinem Namen alle Ehre: Der Siebenschläfer ist nämlich Weltrekordhalter, wenn es um den Winterschlaf geht. 2021 wurde der Nager vom Naturschutzbund Österreich zum Tier des Jahres ernannt. An der Vetmeduni Vienna widmen sich ForscherInnen dem Siebenschläfer eingehend anhand unterschiedlicher Forschungsprojekte.

Wie Enzyme die Rolle von Mooren als Kohlenstoffspeicher schwächen könnten

Moorpflanzen nutzen Kohlenstoffdioxid aus der Atmosphäre, um mittels Photosynthese organische Moleküle aufzubauen. Auf diese Weise sind gegenwärtig weltweit etwa 455 Milliarden Tonnen Kohlenstoff in Mooren gespeichert. In einer neuen Studie, veröffentlicht in der Fachzeitschrift "Environmental Science & Technology", haben die Chemikerinnen Annette Rompel und Regina Krachler von der Universität Wien erstmals den Einfluss von Tyrosinase-Enzymen auf das fragile Gleichgewicht zwischen Speicherung und Freisetzung von Kohlenstoff in Mooren untersucht. Verstärkte Trockenheit im Zuge des Klimawandels könnte künftig die Aktivität der natürlich vorkommenden Enzyme steigern und damit für mehr CO2-Freisetzung sorgen.

Der Neandertaler hat keine rein europäische Entstehungsgeschichte

Waren die Neandertaler wirklich Europaer*innen? Neue Funde aus Nesher-Ramla in Israel, die auf ein Alter von 130.000 Jahren datiert wurden, zeigen nun, dass Vorläufer von Neandertalern schon vor langer Zeit in der Levante existierten. Ein internationales Forschungsteam um den Anthropologen Gerhard Weber von der Universität Wien fand heraus, dass es sich bei den Nesher-Ramla Homininen nicht um klassische Neandertaler handelt, sondern um einen bisher unbekannten Menschentyp. Dieser kombiniert archaische Merkmale mit Merkmalen des Neandertalers. Die Ergebnisse erscheinen aktuell in Science.

Mehr als ein Törööö: Elefanten quietschen auch mit ihren Lippen

Kommunikation mit Artgenossen durch Lautsignale ist für Elefanten extrem wichtig, weil sie in einem vielschichtigen sozialen System leben. Neben dem typischen Trompetenlaut aus dem Rüssel geben asiatische Elefanten auch artspezifische hohe Quietschlaute von sich, und zwar mit ihren Lippen. Das zeigt einmal mehr, wie flexibel diese Tiere in der Lautproduktion sind. Diese Ergebnisse publizieren die Verhaltensbiologinnen Veronika Beeck und Angela Stöger von der Universität Wien nun in einer aktuellen Studie in "BMC Biology".