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Evolution der Gehirngröße: Fische zeigen fundamentale Unterschiede zwischen Wirbeltiergruppen auf

Eine soeben veröffentlichte Studie des Konrad-Lorenz-Instituts für Vergleichende Verhaltensforschung der Vetmeduni testet einige gängige Hypothesen zum evolutionären Nutzen großer Gehirne. Demnach ist die Lebensdauer von Fischen mit großen Gehirnen kürzer als die von Arten mit kleinen Gehirnen. Und Fische mit kleineren Gehirnen investieren eher in Brutpflege als solche mit großen Gehirnen. Beide Erkenntnisse stehen in starkem Kontrast zu Ergebnissen von Studien an Vögeln und Säugetieren. Vor diesem Hintergrund betonen die Wissenschaftler, wie wichtig es ist, Hypothesen umfassend zu testen und sich dabei nicht auf einige Tierarten zu beschränken.

Rassismus und Diskriminierung schaden der Gesundheit

Personen mit Migrationshintergrund sind häufig mit Diskriminierungserfahrungen konfrontiert. Das Erleben von Diskriminierung aufgrund des ethnischen Hintergrundes steht im Zusammenhang mit Stress und beeinträchtigt die psychische und körperliche Gesundheit. Ein Team um Psychologin Ricarda Nater-Mewes von der Universität Wien zeigte nun, dass die Häufigkeit von Rassismuserfahrungen mit körperlichen Stressindikatoren zusammenhängt. Die Studie erschien kürzlich in der Fachzeitschrift Psychoneuroendocrinology.

Würmer liefern neue Erkenntnisse über die Entwicklung der Geschlechter

Durch die Untersuchung der Chromosomenstruktur von Platt- und Fadenwürmern hat eine Forscher*innengruppe rund um Qi Zhou von der Universität Wien Hinweise darauf gefunden, wie sich die sexuelle Fortpflanzung entwickelt haben könnte. Uralte Chromosomeneinheiten, so genannte Nigon-Elemente, spielen dabei eine wichtige Rolle. Die Details werden in Nature Communications veröffentlicht.

Neue Universitätsklinik für Kleintiere der Vetmeduni eröffnet

Heute, 23. Juni 2022, luden die Vetmeduni, das Wissenschaftsministerium sowie die Bundesimmobiliengesellschaft (BIG) zur feierlichen Eröffnung der neuen „Kleintierklinik“. Das Gebäude wurde am Campus der Veterinärmedizinischen Universität Wien in Floridsdorf nach modernsten Klinikstandards errichtet. Architektur und Ausstattung der neuen Universitätsklinik für Kleintiere erleichtern die disziplinenübergreifende Untersuchung und Versorgung von Hund, Katze und Co. und verbessern so nachhaltig die klinische Ausbildung zukünftiger Tierärzt:innen.

Chemische Verschmutzung bedroht die Artenvielfalt

Die Verschmutzung der Umwelt mit Chemikalien bedroht die Artenvielfalt. Die Komplexität dieser Verschmutzung werde von Entscheidungsträger*innen bisher aber unzureichend erfasst – das schreiben internationale Forscher*innen um Gabriel Sigmund von der Universität Wien und Ksenia Groh vom Wasserforschungsinstitut Eawag (Dübendorf, Schweiz) in der aktuellen Ausgabe der Fachzeitschrift "Science". Sie appellieren an Entscheidungsträger*innen und Forschende, mehr Chemikalien als bisher vorgesehen in den Blick zu nehmen. Ihr Beitrag erscheint kurz vor den internationalen Verhandlungen zu einem neuen Biodiversitätsabkommen, dem "post-2020 Global Biodiversity Framework". Diese finden ab dem 21. Juni in Nairobi (Kenia) statt.

Lesezentrum im Gehirn bildet einen Wortfilter

Wörter zu erkennen ist die Grundlage, um die Bedeutung eines Textes zu erfassen. Wenn wir lesen, bewegen wir unsere Augen sehr effizient und schnell von Wort zu Wort. Dieser Lesefluss wird in der Regel nur dann gestört, wenn wir einem Wort begegnen, das wir nicht kennen. Ein internationales Team von Forscher*innen der Universität Wien und der Goethe Universität Frankfurt hat nun in Experimenten mit Hilfe von funktioneller Magnetresonanztomographie (fMRT) herausgefunden, dass die Unterscheidung von bekannten Wörtern und unbekannten Zeichenketten im Sinne eines Filterprozesses ein gutes Modell für die Hirnaktivierungsmuster ist, welche in Lesestudien beobachtet werden. Dieser Filter ist in einem für die visuelle Worterkennung wichtigen Gehirnareal, im linken unteren Schläfenlappen, verortet. Diese Ergebnisse erschienen aktuell in der Fachzeitschrift PLOS Computational Biology.

Schadstoffe gefährden heimische Fledermäuse

Fledermäuse wurden in Europa in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts immer seltener. Gründe dafür sind auch die Belastung mit Schwermetallen und schwer abbaubaren organischen Schadstoffen. Das zeigt eine aktuelle Studie zu den Beständen der Kleinen Hufeisennase im Bayerisch-Tiroler Alpenraum unter der Leitung der Universität Innsbruck. Urbanisierung und Verlust von Laubwäldern engen den Lebensraum der Fledermäuse zusätzlich ein.

Neu entdecktes Lipid stoppt den Zelltod

Forscher*innen haben einen grundlegenden Mechanismus in menschlichen Zellen identifiziert: das Lipid PI(18:1/18:1) unterbricht typische Stressreaktionen und verhindert so unter anderem den Zelltod. Gerät dieser Vorgang aus dem Gleichgewicht, kann er schädliche Folgen haben und Krankheiten wie Krebs und Diabetes begünstigt. Die Wissenschaftler*innen um Andreas Koeberle vom Michael-Popp-Institut der Universität Innsbruck veröffentlichten ihre Studie im Fachjournal Nature Communications.