Die Welt mit Baby-Augen sehen
Während Erwachsene visuelle Eindrücke blitzschnell sortieren, müssen Babys dies erst lernen. Diese Fähigkeit ist wichtig, um sich im Alltag zurecht zu finden. Bisher war unklar, ob die visuelle Wahrnehmung im Gehirn von Babys vor dem Spracherwerb fundamental anders ist als bei Erwachsenen. Forscher*innen der FU Berlin und die Entwicklungspsychologin Stefanie Höhl von der Universität Wien haben die Gehirnaktivitäten von Babys und Erwachsenen beim Betrachten von Bildern verglichen, um herauszufinden, wie Babys die Welt wahrnehmen. Die Studie erscheint aktuell im Fachjournal "Current Biology".
Gute Führung wirkt wie Sex und Schokoeis: Was sich im Kopf motivierter Mitarbeiter:innen abspielt
Wer wünscht sich nicht einen Chef wie Barack Obama? Eine Führungskraft, die das Team mitreißt, Visionen vermittelt und Begeisterung weckt. Warum aber sind Mitarbeiter:innen durch so ein Verhalten motivierter? Wissenschafter:innen der Universität Graz kennen die Antwort: Weil gute Führung dieselben Areale im Gehirn aktiviert, wie es auch Schokoladeneis oder Sex tut, und daher genauso anspornend wirken kann.
Hoher Wasserdruck hemmt Tiefsee-Mikroorganismen
Ein internationales Team um Gerhard J. Herndl von der Universität Wien hat herausgefunden, dass in der Tiefsee weniger organischer Kohlenstoff verbraucht wird als bisher angenommen. Denn die Tiefsee-Mikroorganismen am Meeresboden bzw. unter 1.000 Meter Tiefe sind einem so hohen Wasserdruck ausgesetzt, dass sie in ihrer Stoffwechselproduktion stark gehemmt sind und daher weniger organisches Material als Nahrung (ver)brauchen als gedacht. Wenn man ihre Aktivität, wie allgemein üblich, an Bord von Forschungsschiffen – unter Oberflächendruckbedingungen – misst, zeigen sie eine bis zu hundertmal höhere Aktivität als unter den Druckbedingungen der Tiefsee, was Forschungsergebnisse bislang verfälscht hat. Die Ergebnisse haben große Auswirkungen auf unser Verständnis des Kohlenstoffkreislaufs der Tiefsee und der Ozeane allgemein und erscheinen aktuell im renommierten Fachjournal "Nature Geoscience".
Buch-Tipp: Mina Morningham – Das Schulhaus am Ende der Galaxis
Ein altes Schulhaus voller skurriler Bewohner, Portale in andere Welten und die Verantwortung für ein ganzes Universum – das alles erbt die 24-jährige Mina von ihrer bis dato unbekannten Großmutter.
Mit Ethik die Quantenforschung nachhaltig machen
Innsbruck ist ein führendes Zentrum in der Entwicklung neuer Quantentechnologien. Um die von diesen Technologien angestoßenen gesellschaftlichen Wandlungsprozesse zu verstehen und entsprechenden Rahmenbedingungen entwickeln zu können, gründet die Universität Innsbruck das Innsbruck Quantum Ethics Lab (IQEL), in dem Expertinnen und Experten aus verschiedenen Disziplinen zusammenarbeiten werden.
Buch-Tipp: Das interaktive Krimi-Rätselbuch „Wer ist der Mörder?“
Warum liegt eine zerbrochene Flasche auf dem Boden? Wer hat am Tatort Spuren hinterlassen? Was hat das Opfer in seiner letzten Textnachricht gesagt? Von einem verdächtigen Selbstmord bis zur Familienfehde um eine Millionenerbschaft, einem Verbrechen aus Leidenschaft, versteckten Identitäten und tödlichen Geheimnissen müssen Leser*innen zwölf verschiedene Fälle mit ihrem Verstand und Beobachtungsgabe lösen. Dabei gilt es, einzelne Indizien und Puzzleteile zusammenzusetzen, denn hier wird nicht die ganze Geschichte erzählt...
Iodsäure-Bildung beeinflusst das Weltklima
Iod, das aus den Weltmeeren in die Atmosphäre gelangt, zerstört Ozon und trägt zur Wolkenbildung bei. Damit hat es einen direkten Einfluss auf das Weltklima. Bei diesen chemischen Vorgängen spielt Iodsäure eine zentrale Rolle. Ein internationales Forschungsteam, an dem Armin Hansel von der Universität Innsbruck beteiligt war, hat nun mithilfe des internationalen CLOUD-Experiments den Entstehungsweg von Iodsäure beschreiben können. Ihre Studie wurde im Fachjournal Nature Chemistry veröffentlicht.
Street Art für die Wissenschaft: Max an der Wand
Seit Anfang November gibt es Straßenkunst in Wien Landstraße: Ein über 500 Quadratmeter großes Wandgemälde an der Fassade der Max Perutz Labs zeigt den österreichisch-britischen Nobelpreisträger Max Perutz und seine Wissenschaft. Das Projekt entstand im Rahmen der Initiative WIENERWISSEN und wurde vom Wiener Künstlerduo Käthe Schönle und Sebastian Schager umgesetzt.