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Bildgebende Massenspektrometrie liefert neue Erkenntnisse zum Phosphatdiabetes

Die als Phosphatdiabetes bekannte X-chromosomale Hypophosphatämie (XLH) ist eine seltene Stoffwechselerkrankung der menschlichen Knochen, die mit einem starken Phosphatverlust verbunden ist. Die Folgen des Gendefekts treten bereits in Kindheit und Jugend auf und beeinträchtigen die Lebensqualität teils massiv. Eine aktuelle Studie des Helmholtz Munich unter Beteiligung der Veterinärmedizinischen Universität Wien entschlüsselte nun mittels Bildgebender Massenspektrometrie erstmals wichtige Mechanismen, die dem veränderten Knochenstoffwechsel bei XLH zugrunde liegen. Laut den Wissenschafter:innen ergeben sich daraus auch neue potenzielle Ansätze zur Behandlung der Erkrankung.

Nestpiraten: Warum winzige Buntbarsch-Männchen nicht klein beigeben

Groß und mächtig: Das sind im Tierreich wichtige Kriterien, um sich zu behaupten. Es kommt jedoch nicht immer auf die Größe an – wie Buntbarsche im afrikanischen Tanganjikasee beweisen. Kleine Männchen lassen ihre viel größeren Geschlechtsgenossen Nester bauen, schleichen sich in diese ein und befruchten die von den Weibchen abgelegten Eier. Und die Größe des Vaters wird dann aufgrund eines bestimmten Gens an den männlichen Nachwuchs vererbt. Das hat eine Studie unter der Leitung von Christian Sturmbauer und Pooja Singh von der Universität Graz ergeben.

Musikhören steigert das Wohlbefinden in Krisenzeiten

Das Hören von Musik während des Corona-Lockdowns ging mit niedrigeren Stresswerten und verbesserter Stimmung einher, insbesondere wenn die Musik als fröhlich empfunden wurde. Dieses Ergebnis einer in JAMA Network Open veröffentlichten Studie eines interdisziplinären Forschungsteams der Universität Wien weist auf die Chancen von Musik als Mittel zur Bewältigung von Krisenzeiten hin.

Vögel: Zugunruhe durch Hormonrausch

Die weiten saisonalen Reisen von Zugvögeln sind ein bekanntes Phänomen. Doch welche hormonellen Vorgänge stecken dahinter? Eine aktuelle Studie des Konrad-Lorenz-Instituts für Vergleichende Verhaltensforschung der Veterinärmedizinischen Universität Wien identifiziert stark steigende Spiegel des Hormons Ghrelin als wesentlichen, auslösenden Faktor. Den bisher vermuteten und in anderen Studien nachgewiesenen Zusammenhang mit dem Hormon Corticosteron konnte die soeben veröffentlichte Forschungsarbeit jedoch nicht bestätigen.

Chlamydien erweitern unseren Blick auf die Entwicklung intrazellulärer Bakterien

Alle bekannten Chlamydien leben in den Zellen von Wirten, von Amöben bis zu Tieren. Eine Gruppe unter der Leitung von Forscher*innen der Universität Wien fand heraus, dass der Vorfahre der Chlamydien wahrscheinlich bereits in Wirtszellen lebte, aber dass sich Chlamydien, die Amöben infizieren, erst später auf eine für intrazelluläre Bakterien unerwartete Weise entwickelten. Die in Nature Microbiology veröffentlichte Studie ist ein wichtiger Schritt zum Verständnis der Entstehung und Entwicklung endosymbiotischer Bakterien, einschließlich menschlicher Krankheitserreger.

Von der Straße auf den Teller: Salat nimmt giftige Zusatzstoffe aus Reifenabrieb auf

Wind, Klärschlamm und gereinigtes Abwasser tragen Reifenabriebpartikel von den Straßen auf Ackerflächen. Eine neue Laborstudie zeigt: Die in den Partikeln enthaltenen Schadstoffe könnten in das dort angebaute Gemüse gelangen. Forscher*innen des Zentrums für Mikrobiologie und Umweltsystemwissenschaft der Universität Wien haben untersucht, ob aus Reifen freigesetzte Chemikalien in Salatpflanzen gelangen und letztlich auf unseren Tellern landen könnten. Ihre Analysen ergaben: Der Salat nahm alle untersuchten chemischen Verbindungen – einige davon hochgiftig – auf. Weitere Untersuchungen sollen zeigen, wie dieser Prozess konkret in Ackerböden abläuft. Die Studie ist nun in der internationalen Fachzeitschrift Environmental Science & Technology erschienen.