Neue Einblicke in die Interaktion von Darm-Mikrobiom und Wirtstieren
Mikrobiome von Lebewesen sind ein Paradebeispiel für symbiotische Beziehungen, da Gast und Wirt gleichermaßen profitieren. Dem Mikrobiom bietet sich als Gast (Symbiont) eine geschützte Lebensumgebung, während dem Wirt gesundheitsförderliche Effekte zugutekommen – so sind beispielsweise bei Tieren wie auch dem Menschen viele Stoffwechselprozesse ohne Mikroorganismen nicht möglich. Eine aktuelle österreichisch-deutsche Studie unter Leitung der Veterinärmedizinischen Universität Wien sowie des Max-Delbrück-Centers for Molecular Medicine in the Helmholtz Association (MDC) untersuchte nun die ökoevolutionäre Dynamik der Wirt-Mikrobiom-Interaktionen anhand von Mäusen.
Ohne Schweiß kein Preis: Fingerschweiß als Schlüssel zur Präzisionsmedizin bei Brustkrebs
Ein Forschungsteam der Universität Wien und der Medizinischen Universität Wien beschreitet neue Wege in der Präzisionsmedizin: Es hat eine innovative Methode entwickelt, um Stoffwechselprofile aus dem Fingerschweiß zu analysieren. Die Ergebnisse einer soeben in der renommierten Fachzeitschrift EPMA Journal veröffentlichten Pilotstudie zeigen, dass diese nicht-invasive Methode bei Brustkrebspatientinnen eingesetzt werden kann, um Informationen über den Krankheitsverlauf, Therapieeffekte und individuelle Lebensgewohnheiten zu gewinnen. Damit könnte die personalisierte Behandlung von Betroffenen in Zukunft deutlich verbessert werden.
Haie und Rochen profitieren von Klima-Erwärmung – nicht aber von CO2 in den Meeren
Haie und Rochen bevölkern seit rund 450 Millionen Jahren die Weltmeere, mehr als ein Drittel der heute lebenden Arten sind jedoch akut durch Überfischung und den Verlust ihres Lebensraumes bedroht. Ob und wie die Klimaerwärmung Einfluss auf die Vielfalt der Haie nimmt, hat nun ein internationales Forschungsteam um den Paläobiologen Manuel A. Staggl von der Universität Wien anhand von Klimaschwankungen vor 200 bis 66 Millionen Jahren untersucht. Demnach wirken sich höhere Temperaturen und mehr Flachwasserbereiche positiv aus; ein höherer CO2-Gehalt jedoch klar negativ. Die Studie wurde aktuell in der Fachzeitschrift "Biology" veröffentlicht.
FSME & Co.: Forscher:innen entdecken in den Alpen neues Zeckenvirus
Eine soeben in der international renommierten Fachzeitschrift „Viruses“ veröffentlichte europäische Studie unter Leitung der Veterinärmedizinischen Universität Wien weist erstmals ein neues, bislang unbekanntes Zeckenvirus nach. Gefunden wurde der neue Flavivirus-Subtyp in erkrankten Gämsen und anhaftenden Zecken aus Österreich und Italien. An der Studie waren zahlreiche Forschungseinrichtungen aus Österreich, Italien, der Tschechischen Republik und den Vereinigten Arabischen Emiraten beteiligt. Welche Folgen das neuentdeckte Virus für Mensch und Tier haben wird, lässt sich laut den Wissenschafter:innen derzeit noch nicht sagen. Um weitere Forschungsarbeiten zu erleichtern, wurde das Zellkulturisolat des neuen Virus („Alpine chamois encephalitis virus“; ACEV) auf der Plattform des Europäischen Virusarchivs hinterlegt.
Neue Studie: Intensität von extremen Hitzewellen könnte viel stärker zunehmen als erwartet
Hitzewellen werden im Klimawandel heftiger, das weiß die Wissenschaft schon länger. Eine neue Studie unter Leitung der Universität Graz zeigt nun aber, dass die Zunahme der Intensität besonders starker Hitzewellen in großen Regionen noch viel stärker ausfallen wird, als bisher erwartet. „Diese Ergebnisse haben dramatische Folgen für die Planung von Anpassungsmaßnahmen. Aktuelle Klimarisikobewertungen könnten die Entwicklung erheblich unterschätzt haben“, sagt Douglas Maraun, Hauptautor der Studie, die soeben im renommierten Wissenschaftsjournal Nature Communications erschienen ist.
Peek & Cloppenburg startet AR Design Award – Young Creatives wanted: Modetalente für innovative Ideen gesucht!
Du hast Lust, deine innovativen Ideen endlich der Welt zu präsentieren und damit die Mode der Zukunft mitzugestalten? Du bist außerdem mindestens 18 Jahre alt und wohnst in Österreich? Dann bewirb dich jetzt für den AR Design Award 2025!
Gestresster Boden: Wie Dürre Grasland verändert
Wie gestaltet sich die Zukunft unserer Böden – und damit auch die Wasserverfügbarkeit –unter den Einflüssen der bevorstehenden klimatischen Veränderungen? Eine internationale Studie unter der Leitung von Jesse Radolinski und Michael Bahn vom Institut für Ökologie der Universität Innsbruck zeigt, wie Dürre, Erwärmung und erhöhte CO₂-Konzentration in der Atmosphäre das hydrologische Gleichgewicht im Boden verändern und die Resilienz von Ökosystemen herausfordern. Die Ergebnisse wurden im Fachmagazin Science veröffentlicht.
So bedroht der tauende Permafrost bis zu drei Millionen Menschen in arktischen Regionen
In einer inter- und transdisziplinären Studie untersuchte ein internationales Team unter Leitung der Universität Wien, sowie der Dänisch Technischen Universität und der Universität Umeå, die gesellschaftlichen Risiken für arktische Regionen, die mit dem tauenden Permafrostboden zusammenhängen. Dabei konnten sie fünf zentrale Risiken feststellen, betroffen sind Infrastruktur, Mobilität und Versorgung, Wasserqualität, Ernährungssicherheit und Gesundheit. Durch den tauenden Permafrost stellten die Wissenschafter*innen etwa eine erhöhte Gefahr durch ansteckende Krankheiten oder eine Unterbrechung der Versorgungswege fest. Die Studie wurde aktuell in der renommierten Fachzeitschrift Communications Earth and Environment veröffentlicht.