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Magnonic Computing: Schnellere Spinwellen könnten neuartige Rechensysteme möglich machen

Auf der ganzen Welt wird an Alternativen zu unserer derzeitigen elektronischen Computertechnik geforscht, denn elektronenbasierte Systeme haben Grenzen. Aus dem Bereich der Magnonik, ein wissenschaftliches Feld aus der Physik, das sich mit bestimmten, magnetischen Phänomenen befasst, ergibt sich eine neue Art der Informationsübertragung: Statt des Elektronenaustauschs könnten die in magnetischen Medien erzeugten Wellen zur Übertragung genutzt werden, allerdings ist magnonbasierte Datenverarbeitung bis dato (zu) langsam. Wissenschafter*innen der Universität Wien haben nun eine bedeutende neue Methode entdeckt: Wenn man die Intensität erhöht, werden diese sogenannten Spinwellen kürzer und schneller – ein weiterer Schritt in Richtung Magnon-Computer. Die Ergebnisse wurden in der renommierten Zeitschrift Science Advances veröffentlicht.

Krebs-Genen auf die Schliche gekommen: Pharmazeut:innen der Uni Graz erkennen relevante Mutationen

Bestimmte menschliche Erbanlagen haben unter anderem die Aufgabe, unkontrolliertes Zellwachstum zu stoppen. Bei vielen Krebspatient:innen ist diese Funktion allerdings deaktiviert. Verantwortlich dafür sind verschiedene Mutationen. Christina Mößlacher und Ulrich Stelzl vom Institut für Pharmazeutische Wissenschaften der Universität Graz haben mit ihrem Team nun in einem bekannten Krebs-Gen eine Reihe solcher Veränderungen identifiziert, die mit der Entstehung von Tumoren in Zusammenhang stehen. Die Ergebnisse wurden im Magazin Life Science Alliance publiziert.

Plastikmüll: Belastung in Seen teilweise höher als im Ozean

Dass Meere durch Kunststoffabfälle verschmutzt werden, ist mittlerweile traurige Tatsache und wissenschaftlich gut belegt. Globale Angaben zur Mikroplastik-Belastung von Süßgewässern fehlten bisher allerdings. Ein internationales Forschungsteam unter Mitwirkung von Katrin Attermeyer, Limnologin am WasserCluster Lunz und an der Universität Wien, hat nun erstmals Daten im großen Ausmaß dazu gesammelt. Das Team stellt in der aktuellen Ausgabe des Fachmagazins Nature die Ergebnisse der ersten standardisierten und länderübergreifenden Erhebung vor. Das Ergebnis ist ernüchternd: Plastikmüll wurde in allen beprobten Seen gefunden, in einigen Seen wie dem Lago Maggiore in Italien und dem Lake Tahoe in den USA findet sich mehr Mikroplastik als im weltweit am stärksten verschmutzten subtropischen Ozean.

Erstmals werden Schmetterlinge in ganz Österreich systematisch erhoben

Ab sofort werden an 400 Standorten in ganz Österreich Tag- und Nachtfalter systematisch erhoben. Dem gemeinsamen Engagement von Forschenden der Universität Innsbruck und der Tiroler Landesmuseen, sowie der Finanzierung durch den Biodiversitätsfonds des Klimaministeriums (BMK) ist es zu verdanken, dass das kontinuierliche Beobachten der Schmetterlingsbestände nun im gesamten Bundesgebiet umgesetzt werden kann. Wer die Beobachtungen unterstützen möchte, kann auch selbst aktiv werden und auf ausgewählten Flächen Schmetterlinge zählen.

Startschuss für die Erforschung des unsichtbaren Universums

Forscher:innen der Universität Innsbruck arbeiten intensiv an den Vorbereitungen für die Euclid-Mission der Europäischen Raumfahrtagentur ESA. Das Weltraumteleskop startet am 1. Juli und soll die bisher größte 3D-Karte des Weltalls erstellen. Davon erhoffen sich Wissenschaftler:innen, mehr über die bisher unerforschte dunkle Materie und dunkle Energie des Universums zu erfahren.

Plastik statt Stroh: Störche nutzen menschlichen Abfall zum Nestbau

Die vom Menschen verursachte Umweltverschmutzung hat erhebliche Auswirkungen und beeinflusst sogar den Nestbau von Vögeln. Das zeigt eine aktuelle europäische Studie unter Leitung des Konrad-Lorenz-Instituts für Vergleichende Verhaltensforschung der Vetmeduni anhand von Störchen. Allerdings unterscheidet sich die Verwendung von menschlichen Abfällen zwischen einzelnen Storch-Populationen erheblich.

Grazer Mumienbuch: Muss die Geschichte des Buches neu geschrieben werden?

Bei Routinearbeiten an Papyrus-Fragmenten der Sondersammlungen in der Bibliothek der Universität Graz entdeckte die Restauratorin Theresa Zammit Lupi eine Sensation: Ein ägyptischer Papyrus aus dem 3. Jahrhundert vor Christus weist Spuren einer Heftung auf, die darauf deuten, dass er Teil eines Buches gewesen sein muss. Das Fragment war 1902 in der Umhüllung einer Mumie gefunden worden. 400 Jahre älter als die bislang bekannten ersten Bücher der Welt, wird der Fund die davor wissenschaftlich akzeptierte Timeline der Buchgeschichte vermutlich nach vorne verschieben.