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Buch-Tipp: „OMG, ist das wahr? 1234 krasse Fakten aus Wissenschaft, Technik und Natur, von denen du noch nie gehört hast“

Warum regnet es auf Jupiter und Saturn Diamanten? Warum sind Bananen radioaktiv und wie viele müsste man im Jahr essen, um die empfohlene Strahlendosis zu überschreiten? Warum gilt der Rhinozeroskäfer als stärkstes Tier der Welt? Welches Tier hat elf Gehirne? Unter welchen Umständen ist Wasser zur gleichen Zeit flüssig, gasförmig und fest? Warum könnte selbst ein millimetergroßes Schwarzes Loch die Erde zerstören?

Auf die Plätze, Sprache, los! Bereits Neugeborene erkennen komplexe Tonfolgen

Sprachwissenschafterin Jutta Mueller von der Universität Wien hat gemeinsam mit einem internationalen Team aus Zürich und Tokio erforscht, dass Babys bereits kurz nach der Geburt komplexe Abfolgen von Tönen erlernen können, die wie in der Sprache Regeln folgen. Damit ist nun der lange ausstehende Beweis gelungen, dass die Fähigkeit, Abhängigkeiten zwischen nicht-benachbarten akustischen Signalen wahrzunehmen, angeboren ist. Die Ergebnisse dieser wissenschaftlichen Studie wurden aktuell in der renommierten Fachzeitschrift PLOS Biology veröffentlicht.

Durchbruch bei ALL-Leukämie: Cyclin C als Schlüsselfaktor identifiziert

Trotz großer therapeutischer Fortschritte bei der Behandlung der akuten lymphoblastischen Leukämie (ALL) stellen Resistenzen und Langzeittoxizitäten nach wie vor eine große Herausforderung dar. Cycline und die mit ihnen verbundenen Cyclin-abhängigen Kinasen sind ein Schwerpunkt der Krebsforschung bei der Suche nach gezielten Therapien. Nun gelang einem internationalen Forschungsteam unter Leitung der Veterinärmedizinischen Universität Wien ein bedeutender Durchbruch. Die Forscher:innen identifizierten Cyclin C als Schlüsselfaktor für die Entwicklung und Aufrechterhaltung von B-Zell-Vorläufer-ALL – und als potenzielles Ziel für neue Therapien.

Paradiesvögel: Sex und die wunderbare Mechanik des Rades

Das Rad des zu den Paradiesvögeln zählenden männlichen Reifelvogels bietet einen faszinierenden Anblick, ist es doch kreisrund und gleicht auf den ersten Blick mehr der Blüte einer exotischen Pflanze als dem, was wir als Vogel kennen. Wie die Forscher einer austro-australischen Studie unter Leitung der Veterinärmedizinischen Universität Wien nun erstmals nachweisen konnten, steckt hinter diesem außergewöhnlichen Balzverhalten eine ganz besondere physische Fähigkeit. Diese Gabe unterscheidet die Reifelvögel von allen anderen Vögeln und hat neben dem sichtbaren auch einen hörbaren Effekt. Eine gleichermaßen attraktive wie komplexe Kombination, der potenzielle Partnerinnen schwerlich widerstehen können.

Bienen unter Beobachtung: Uni Graz ermöglicht nie dagewesene Einblicke in den Hofstaat

Was tut sich in den Waben? Wie viele Eier legt die Königin? Welche Honigmenge ist vorhanden? Autonome Roboter und KI-Algorithmen liefern wichtige Daten und hochauflösende Echtzeit-Bilder aus dem Inneren eines Bienenstocks. „Wir haben in einem internationalen Team eine Game-Changer-Technologie für eine neuartige digitalisierte Verhaltensforschung entwickelt“, berichtet Biologe Thomas Schmickl vom Artifical Life Lab der Uni Graz. Welche Vielzahl von Informationen aus der bis jetzt einzigartigen Forschungsanlage gewonnen werden, beschreibt die Publikation, die soeben als Titelgeschichte im Fachjournal „Science Robotics“ erschienen ist.

Verhaltensforschung: Neue Erkenntnisse zu Stressreaktionen der Prinzessin von Burundi

Aquarienfreund:innen ist die ostafrikanische Buntbarschart Neolamprologus pulcher als Prinzessin von Burundi geläufig. Wissenschaftlich dient sie im Tiermodell häufig zur Erforschung des Verhaltens – die Veterinärmedizinische Universität Wien zählt hier weltweit zu den führenden Institutionen. Eine Forschungsgruppe um das Konrad-Lorenz-Institut für Vergleichende Verhaltensforschung (KLIVV) untersuchte nun, wie die Blockade der Glukokortikoidrezeptoren auf Stress und Verhalten wirkt. Die Ergebnisse der Studie wurden in der renommierten wissenschaftlichen Fachzeitschrift „Physiology & Behavior“ veröffentlicht.

Kichererbsen – nachhaltige und klimafitte Nahrungsmittel der Zukunft

Der Klimawandel wirkt sich negativ auf die Ernährungssicherheit aus. Ein internationales Forschungsteam unter der Leitung von Wolfram Weckwerth von der Universität Wien hat nun eine Studie zur Erforschung der natürlichen Variation verschiedener Kichererbsen-Genotypen und ihrer Widerstandsfähigkeit gegenüber Trockenstress durchgeführt. Dabei konnten die Wissenschafter*innen zeigen, dass Kichererbsen eine trockenresistente Hülsenfruchtpflanze mit hohem Proteingehalt sind, die Getreideanbausysteme auch im urbanen Raum ergänzen können. Die Studie ist aktuell im Fachmagazin The Plant Biotechnology erschienen.

Bonobo ist nicht gleich Bonobo – drei genetisch unterschiedliche Populationen im Kongo

Bonobos sind gemeinsam mit Schimpansen unsere nächsten lebenden Verwandten. Die Menschenaffen, die nur in der Demokratischen Republik Kongo vorkommen, sind vom Aussterben bedroht: Insgesamt gibt es nur noch 20.000 Individuen. Forscher*innen der Universität Wien und des University College London konnten nun durch Erbgutanalysen zeigen, dass es sich trotz der geringen Populationszahl dennoch um mindestens drei genetisch verschiedene Gruppen handelt, die sich stammesgeschichtlich bereits vor rund 145.000 Jahren voneinander trennten.