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Wie können Wälder klimafit wieder aufgeforstet werden?

Europas Wälder wurden durch den Klimawandel bereits stark in Mitleidenschaft gezogen. Durch Dürre und Borkenkäfer sind bereits tausende Hektar an Bäumen abgestorben. Wissenschafter*innen der Universität Wien und der Technischen Universität München (TUM) haben nun untersucht, mit welchen Bäumen sinnvoll wieder aufgeforstet werden kann. Ihr Ergebnis: Nur wenige Baumarten sind fit für die Zukunft, in Österreich etwa Stieleiche, Winterlinde und Weißtanne. Mischwälder sind jedoch wichtig für die Überlebensfähigkeit von Wäldern, sonst könnte das Ökosystem Wald insgesamt geschwächt werden. Die Studienergebnisse wurden aktuell in der renommierten Fachzeitschrift Nature Ecology and Evolution veröffentlicht.

Schlechtes Timing: Klimakrise gefährdet alpine Ökosysteme

Gebirge sind vom Klimawandel besonders betroffen: Sie erwärmen sich schneller als das Flachland. Mit der Erwärmung schwindet die Schneedecke und Zwergsträucher dringen in höhere Lagen vor – mit starken Auswirkungen auf die jahreszeitlichen Abläufe der sensiblen alpinen Ökosysteme. Das zeigt eine neue Studie mit Beteiligung des Innsbrucker Ökologen Michael Bahn, der über mehrere Jahre Feldstudien im Hinteren Ötztal in Tirol durchgeführt hat.

Ein Schalter für die innere Uhr

Forscher:innen der Universität Innsbruck untersuchten die Wirkung von Kernspinresonanz auf die innere Uhr von Zellen zu unterschiedlichen Tageszeiten. Zu ihrer Überraschung ließ sich die Uhr sowohl einschalten als auch ausschalten, je nachdem ob die Behandlung tagsüber oder während der Nacht durchgeführt wurde. Die beobachteten Magnetfeldeffekte beruhen auf quantenbiologischen Vorgängen.

Neue Einsichten und Pionierarbeit zielgerichteter Therapie gegen Blutkrebs

Leukämien entstehen durch Entartung von Immunzellen und stellen die häufigste Krebserkrankung bei Kindern dar, treten aber auch bei älteren Menschen auf. Trotz deutlicher Verbesserungen in Diagnose und Therapiemöglichkeiten während der letzten Jahrzehnte, gelten einige Leukämiearten noch immer als unheilbar. Außerdem stellen Rückfälle und toxische Nebenwirkungen der Chemotherapie immer noch große Herausforderungen für behandelnde Ärzt:innen dar und verschlechtern die Lebensqualität bzw. verkürzen das Leben der Patient:innen. Die T-Zell akute lymphoblastische Leukämie (T-ALL) resultiert aus der Entartung von unreifen T-Zellen. T-ALL Patient:innen haben eine schlechtere Prognose als andere akute Blutkrebsarten, auch aufgrund fehlenden Verständnisses der zugrundeliegenden Signalwege in den Krebszellen und limitierter zielgerichtete Therapiemöglichkeiten.

Wie Bodenmikroben in der Wüste überleben

Lange Dürreperioden und plötzliche Regenfälle – wie schaffen es Wüstenbodenbakterien in diesem Umfeld zu überleben? Diese Frage wird seit langem in der Forschung diskutiert. Ein ERC Projekt der Mikrobiologin Dagmar Woebken vom Zentrum für Mikrobiologie und Umweltsystemwissenschaften (CeMESS) an der Universität Wien gibt nun eine Antwort: Wüstenbodenbakterien sind in hohem Maße daran angepasst, schnelle Umweltveränderungen zu überleben, die sie bei jedem Regenereignis erfahren. Die Studie wurde aktuell in der renommierten Fachzeitschrift Nature Communications veröffentlicht.

Hirsche passen Physiologie der Muskeln an Jahreszeit an

Am Forschungsinstitut für Wildtierkunde und Ökologie (FIWI) der Vetmeduni ging man in einer aktuellen Studie der Frage nach, wie Rothirsche sich auf zellulärer Ebene auf den Winter vorbereiten. Im Fokus standen biochemische Kälteanpassungen in der Muskulatur und deren Steuerung. Die Studie wurde vom Fonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung Österreichs (FWF) finanziert und erbrachte bahnbrechende Erkenntnisse mit allgemeiner Bedeutung für Säugetiere.

Erstmals stellare Winde von drei sonnenähnlichen Sternen erfasst

Ein internationales Forscher*innenteam unter der Leitung der Astrophysikerin Kristina Kislyakova von der Universität Wien war erstmals in der Lage, die stellaren Winde dreier sonnenähnlicher Sterne direkt nachzuweisen: Indem die Röntgen-Emission der Astrosphären dieser Sterne aufgezeichnet wurde, konnte ihr Masseverlust über die Sternwinde bestimmt werden. Auf den untersuchten Sternen weht demnach ein 10- bis 66-fach stärkerer Sternenwind als in unserem Sonnensystem. Die Studie wurde aktuell in Nature Astronomy veröffentlicht.