Forscher:innen dokumentieren Gletscherschwund mit Luftbildern aus der Besatzungszeit
Unmittelbar nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs hatte die US-Luftwaffe noch etliche Kampfflieger in Europa stationiert. Anstatt sie abzuziehen, wurden sie für ein Kartierungsprojekt genutzt mit dem vorrangigen Ziel, anhand von Bildern die effiziente Zerstörung zu dokumentieren. Diese Archiv-Aufnahmen nutzt nun ein Grazer Forschungsteam unter der Leitung des Glaziologen Jakob Abermann für die Vermessung der damaligen Gletscher.
TYK2-Defizienz schützt vor Candida albicans-Infektionen
Candida albicans (C. albicans), der häufigste menschliche Pilzerreger, verursacht eine Vielzahl an Krankheiten, die von wiederkehrenden oralen und genitalen Infektionen bis hin zu lebensbedrohlichen invasiven Erkrankungen reichen. Forscher:innen der Veterinärmedizinischen Universität Wien haben nun eine bedeutende Entdeckung gemacht: Fehlt Tyrosinkinase 2 (TYK2), ein Protein, das für die Immun-Signalübertragung entscheidend ist, erhöht das die Resistenz gegen C. albicans-Infektionen. Die Arbeit wurde kürzlich im wissenschaftlichen Journal Nature Communications veröffentlicht.
Flexibel, digital, zukunftsorientiert: Die nächste Generation des Studierens
In einer Welt, die sich ständig weiterentwickelt, ist fortlaufende Weiterbildung heute unverzichtbar. Immer mehr Menschen erkennen, dass lebenslanges Lernen essenziell ist, um den wachsenden Anforderungen der modernen Arbeitswelt gerecht zu werden. Dabei zeigt sich deutlich, dass sich die Art und Weise, wie Wissen vermittelt und Fähigkeiten vertieft werden, grundlegend verändert hat. Insbesondere innovative Masterstudiengänge und digitale Bildungsformate rücken in den Fokus. Diese eröffnen dir die Chance, deine Expertise auszubauen und deine beruflichen Perspektiven flexibel zu verbessern. Doch was macht diese neuen Ansätze so besonders, und wie wird sich die Weiterbildung in Zukunft weiterentwickeln? Diesen Fragen gehen wir auf den Grund.
Umweltschonende Halbleiterfertigung: Uni Graz ist Partner in neuem EU-Projekt
Wie lassen sich technologische Innovationen mit Kreislaufwirtschaft und Nachhaltigkeit vereinen? Eine Herausforderung, der sich Forschende am Institut für Umweltsystemwissenschaften der Universität Graz stellen. Als Partner in einem neuen EU-Projekt steuert das Team um Rupert Baumgartner seine Expertise in der Nachhaltigkeitsbewertung für industrielle Produktionsprozesse bei. Im Zentrum des Forschungsvorhabens „HaloFreeEtch“ steht die Entwicklung neuartiger, umweltschonender Fertigungsmethoden für Halbleiter durch halogenfreie Ätzverfahren.
Naturschutz-Paradoxon: Invasive Arten sind in ihrer alten Heimat oft bedroht
Vom Menschen eingeführte nichtheimische Arten gehören zu den Haupt-Verursachern des globalen Artenrückgangs – bei 60 Prozent der in den vergangenen Jahrzehnten weltweit ausgestorbenen Arten waren sie mitverantwortlich. Zu den nichtheimischen Säugetieren gehören in Mitteleuropa Arten wie die Wanderratte, das Mufflon oder der Mink. Nun zeigt eine Studie unter Leitung von Biolog*innen der Universität Wien und der La Sapienza Universität in Rom, dass manche dieser von Menschen verbrachten Arten in ihrem Heimatgebiet selbst gefährdet sind. Die Studie ist in der aktuellen Ausgabe der Fachzeitschrift Conservation Letters erschienen.
Mit zwei Augen zum Ziel: Wie Wüstenameisen die Welt sehen
Augen auf: Wir Menschen kombinieren optische Reize im Gehirn und erhalten so ein Gesamtbild unserer Umwelt. Soziale Insekten wie Ameisen benötigen hingegen konstanten, visuellen Input, um die Erinnerung an eine vertraute Umgebung abzurufen. Biologen unter der Leitung der Universität Graz haben diese neue Erkenntnis am Beispiel der Wüstenameise gewonnen.
„Liebeshormon“ statt Opioide: Ein neuer Ansatz zur Behandlung von chronischen Bauchschmerzen
Ein Forschungsteam der Universität Wien unter der Leitung von Markus Muttenthaler hat eine neue Klasse von oralen Peptid-Therapeutika entwickelt, die als potenzielle Medikamente zur Behandlung chronischer Bauchschmerzen dienen. Diese bahnbrechende Innovation bietet eine sichere, nicht-Opioid-basierte Lösung für Erkrankungen wie das Reizdarmsyndrom und chronisch entzündliche Darmerkrankungen, die weltweit Millionen von Menschen betreffen. Die Forschungsergebnisse wurden kürzlich in der internationalen Ausgabe der renommierten Fachzeitschrift Angewandte Chemie veröffentlicht.
Standort für Cori-Institut fixiert: In Graz entsteht Zentrum für Spitzenforschung zu Stoffwechselerkrankungen
Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Krebs verursachen die meisten Todesfälle in Österreich. Ausgelöst werden sie in vielen Fällen von Stoffwechselstörungen. Um diese besser erforschen zu können, gründete die Österreichische Akademie der Wissenschaften (ÖAW) das Cori-Institut – in enger Zusammenarbeit mit Uni Graz, TU Graz und Med Uni Graz. In unmittelbarer Nähe der drei Universitäten wird in der Leechgasse 21 ein bestehendes Gebäude adaptiert und zum Standort für Spitzenforschung umgebaut.