Doch langfristig finden über 95 Prozent der Hochschulabsolventen einen festen Job. Hier die wichtigsten Tipps dazu, wie dieser Vorgang beschleunigt werden kann.

Die Initiativbewerbung

Die Initiativbewerbung kann fast als ein Königsweg zum Traumjob bezeichnet werden. Wieso dies so ist? Erstens vermeidet man mit einer Initiativbewerbung nur einer, unter sehr vielen zu sein, die sich auf eine konkrete Stellenausschreibung bewerben. Und zweitens signalisiert eine Initiativbewerbung einem potenziellen Arbeitgeber ein tatsächliches Interesse an genau seiner Firma und beweist.

Ratsam ist es hierbei, bereits sechs Monate vor Studienende mit der Suche nach möglichen Wunscharbeitgebern zu beginnen. Hat man einen potenziellen Wunscharbeitgeber identifiziert, ist eine Kenntnis von dessen Internetpräsenz das absolut notwendige Minimum. Noch besser ist es, aktuelle Berichte über diese Firmen in der Presse zu verfolgen. Solch ein Vorwissen ermöglicht interessante Anknüpfungspunkte für das Anschreiben und für ein mögliches Vorstellungsgespräch.

Wichtig ist es bei Initiativbewerbungen deshalb nicht nach dem Gießkannenprinzip, sondern nach dem Prinzip Klasse vor Masse vorzugehen. Serienbriefe sind ein absolutes No-Go. Statt dessen ist es wichtig, jedes Anschreiben genau auf die jeweilige Firma zuzuschneiden. Denn der Personaler will nicht nur wissen, was der Absolvent selbst kann – das ist direkt nach dem Studium aus Arbeitgebersicht sowieso nicht sehr viel – sondern insbesondere auch, warum er sich gerade bei seiner Firma.

Frechheit siegt

Auf der anderen Seite sollte sich ein Bewerber auch nicht davon abschrecken lassen, wenn in den zwingenden Voraussetzungen zu einer Wunschstelle, ein Maß an Erfahrung angegeben ist, über das ein Abgänger schlicht nicht verfügt. Denn in Stellenanzeigen stehen heutzutage oft selbst sehr spezielle Sonderwünsche unter den „zwingenden Voraussetzungen“. Denn bei der Vielzahl an arbeitssuchenden Akademikern schrauben die Arbeitgeber die Anforderungen an potenzielle Bewerber gerne ein wenig höher.

Dies bedeutet jedoch nicht, dass die Sache im konkreten Fall – und in einem persönlichen Vorstellungsgespräch – auch ganz anders aussehen kann. An dieser Stelle ist daran zu erinnern, dass in 90 Prozent aller Fälle nicht das konkrete Fachwissen, sondern die Persönlichkeit über Erfolg oder Misserfolg in der neuen Firma entscheidet. Denn viel dazulernen muss jeder Absolvent sowieso, entscheidend ist dafür, dass er ins Team passt!

Flexibel sein

Gerade wer sich nicht initiativ bewirbt, der sollte ein wenig flexibel bei der Wahl potenzieller Arbeitgeber sein. Anstatt beispielsweise zu sehr auf die bekannten Namen der großen Konzerne zu schielen, führt ein Job in einem mittelständischen Unternehmen oft viel schneller zu einer erfolgreichen Karriere. Auch gilt es, dass man anstatt sich sich durch zu lange Wartezeiten auf den absoluten Traumjob das Selbstbewusstsein und den Lebenslauf zu ruinieren, auch ein wenig Kompromissbereitschaft zeigen sollte.

Hierzu zählt sich auch auf kleinere unbekanntere Firmen zu bewerben und sich auch auf etwas unbeliebtere Positionen zu bewerben, welche jedoch gute Aufstiegsmöglichkeiten bieten können. Es ist ebenfalls zu überlegen, ein Absolventenpraktika zu machen, obwohl diese in der Regel nur recht mäßig bezahlt werden. Solch ein Praktikum sollte jedoch maximal drei bis vier Monate andauern und die Möglichkeit einer späteren Festanstellung bieten. Hier ist es sinnvoll sich darüber zu informieren, ob bereits andere Mitarbeiter einer Firma über ein Praktikum dort einen Jobeinstieg geschafft haben.

Dran bleiben

Gut ist es schon vor einer konkreten Bewerbung persönlich mit einem Personalleiter zu sprechen. Auf diese Weise lässt sich bereits vorab klären, ob und in welchen Bereichen des Unternehmens es in absehbarer Zeit freie Stellen gibt. Auf dieses Telefonat kann man sich in dem späteren Anschreiben kurz beziehen, womit man schon ein ganz anonymer Bewerber mehr ist. Wenn man nach einer Bewerbung zunächst keine Antwort erhält, sollte man spätestens nach drei Wochen telefonisch nachhaken. Solch ein Anruf bietet die Möglichkeit, noch einmal persönlich die eigenen Vorzüge in Erinnerung zu bringen.

Weitere Tipps dazu:

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