Im November wurde die einzigartige Einrichtung an der UNI Graz eröffnet.
Wir wollen den Start-up-Gedanken unter den Studierenden und eine entsprechende Bewusstseinsbildung stärken“, begründet Univ.-Prof. Dr. Alfred Gutschelhofer, Leiter des Zentrums für Entrepreneurship und angewandte Betriebswirtschaftslehre, die Initiative. Ing. Josef Herk, Präsident der WKO Steiermark, will das vorhandene Potenzial nutzen:
„Von 4000 Unternehmen, die jedes Jahr in der Steiermark neu aufgesperrt werden, kommen derzeit rund 10 Prozent aus dem akademischen Umfeld. Diesen Anteil wollen wir stärken.“ Herk unterstreicht die hohe Relevanz von Start-ups für den Standort:
„Hochtechnologische Spin-offs und innovative Firmen haben in den vergangenen 15 Jahren für eine Wertschöpfung von 400 Millionen Euro gesorgt.“ Und: Start-ups im akademischen Umfeld stellen im Schnitt doppelt so viele Mitarbeiter wie ein sonst üblich.
„Die Uni Graz knüpft damit an Maßnahmen an, die neben der Forschung auch im Studium einen besonderen Fokus auf unternehmerisches Handeln und das Nutzbarmachen von Gründungspotenzialen legen“, betont Dr. Peter Riedler, Vizerektor für Finanzen, Ressourcen und Standortentwicklung. Das Angebot des neuen Gründungsbüros – dem ersten an einer österreichischen Universität – umfasst daher regelmäßige Beratungen und Coachings von Fachleuten der WKO Steiermark, maßgeschneidert für die Bedürfnisse der Studierenden. Aber auch darüber hinaus hat die WKO Steiermark ihre Zusammenarbeit mit den Universitäten ausgebaut. „Etwa durch die Vergabe von Stipendien für wirtschaftsnahe Diplom- und Masterarbeiten oder das Projekt Science Fit, mit dem wir KMU noch besser mit unser hervorragenden Forschungslandschaft verknüpfen wollen“, betont WKO Steiermark Direktor Karl-Heinz Dernoscheg. Studierende mit innovativen Ideen finden etwa in der Gründungsgarage kompetente MentorInnen, die sie ein Semester lang begleiten. Zudem bietet das Zentrum im Rahmen des Programms TIMEGATE Wahllehrveranstaltungen zu den Themen Unternehmensgründung und Entrepreneurship an. „Selbstständigkeit ist eine Lebenseinstellung und soll verstärkt als Karriereweg in Betracht gezogen werden“, betont Gutschelhofer. Dieser Gedanke wird nun in der Kooperation zwischen Universität und dem Gründerservice der WKO Steiermark, das unter der Leitung von Michaela Steinwidder die zentrale Drehscheibe für Unternehmensgründungen in der Steiermark ist, weiterverfolgt.