Ein Hund hat 50 Mal mehr Riechzellen als der Mensch. Diese Fähigkeit wird bei der Polizei genutzt, um Diensthunde für spezielle Einsätze auszubilden, etwa für die Suche nach Waffen, Munition und Sprengmittel, nach Brandbeschleunigern oder nach Bargeld und Dokumenten.
In der Medizin gibt es seit den frühen 2000er-Jahren Versuche, Hunde für die Früherkennung von lebensbedrohenden Krankheiten einzusetzen, beispielsweise zum Erschnuppern von Krebszellen, bevor sie noch in bildgebenden Verfahren sichtbar sind. So können beginnende Krebserkrankungen früh erkannt und damit die Heilungschancen erhöht werden.
Der pensionierte Polizeidiensthundeführer Wolfgang Gleichweit vom Verein zur Ausbildung von Gebrauchs-, Forschungs- und Suchhunden beschäftigt sich seit 2003 mit dieser besonderen Fähigkeit und bildet unter anderem Krebssuchhunde aus. „Hunde können auf fast alle Geruchsstoffe trainiert werden,“ erklärt Gleichweit. „Wichtig ist, dass sie mit Liebe, Geduld und Ausdauer dabei sind und einen ausgeprägten Spiel- und Beutetrieb haben. Für das Erschnüffeln einer Krebserkrankung wird der Hund zuvor mit diagnostizierten Geruchsproben von Krebspatienten eingestimmt.“ Bis zu 15 Mal werden die Tests von unterschiedlichen Hunden an aufeinanderfolgenden Tagen überprüft; in rund zehn Prozent der Fälle ist der Test positiv.
Im Rahmen dieser Live-Vorführung wird erstmalig eine erweiterte Methode zur Erkennung von Erkrankungen vorgestellt. Probanden aus ganz Europa haben sich für die Austestung zur Verfügung gestellt: Die Tests werden mittels Atem-, Urin-, Schleim- und Blutproben durchgeführt.
Moderiert wird die Veranstaltung von Tier-Expertin Maggie Entenfellner. Wolfgang Gleichweit steht Ihnen – nach Anmeldung – am Mittwoch, dem 31. Jänner ab 14.00 Uhr für Interviews zur Verfügung.