Beim Einsetzen von Kräutern, Gemüse und Sommerblumen stand der gemeinschaftliche Aspekt ganz besonders im Vordergrund. „Unser Urban Gardening Projekt ist nicht nur aus dem Interessensgebiet der Asylwerber entstanden, um ihnen ein eigenes Projekt zu geben“ erklärt das Team der Jungen Volkshilfe. „Wir möchten damit auch Menschen aus Wien mit Asylwerbern zusammen bringen.“ Mit dem Projekt „Urban Gardening“ werden Berührungspunkte geschaffen, Rezeptideen ausgetauscht und neue Vokabel auf Deutsch und Arabisch und Farsi voneinander gelernt.
Integration von Anfang an
„Viele der Menschen, denen wir in unseren Flüchtlingshäusern Quartier und Betreuung angedeihen lassen, verließen ihre Heimat aus Angst um Leib und Leben. Oft hätten die Gefahren des Fluchtwegs den Tod bedeuten können“ weiß Stephan Amann, Leiter der Abteilung Integration und Interkulturarbeit der Volkshilfe Wien. „Initiativen für und mit diesen Menschen sind von Anfang an wichtig. Wer nicht arbeiten darf, ist oft zur Untätigkeit gezwungen. Das nagt in der – oft jahrelangen – Zeit des Wartens auf den Asylbescheid am Selbstvertrauen und verstärkt erlittene Traumata. Hoffnung gibt, dass es in unserer Stadt so viele Menschen mit einem enorm sozialen Herzen gibt, die sich ehrenamtlich für Flüchtlinge einsetzen, sei es etwa als NachhilfelehrerIn, DeutschkursleiterIn, KreativtrainerIn für Flüchtlingskinder oder eben nun ganz neu im Rahmen des Urban Gardening Projektes der Jungen Volkshilfe!“
Gemeinsam etwas Schönes schaffen
Soziale Ausgrenzung sowie fehlende Interaktion sind ein Nährboden für viele Missverständnisse. Urban Gardening will Menschen zusammen bringen. Sich gemeinsam die Hände beim Buddeln in der Gartenerde schmutzig machen, das verbindet auf jeden Fall. Das schöne Gartenprojekt im fünften Bezirk ist nur der Beginn. Bald sollen weitere in ganz Wien folgen.