Kuratiert wird das Festival von Dalia Ahmed und findet in Kooperation mit der Stadt Wien, dem Verein „Wien macht Kultur“, dem frei_raum Q21 exhibition space der Kunsthalle Wien und der Halle E+G statt. Den Auftakt an beiden Tagen bilden Konzerte im MQ Haupthof, der Eintritt zu sämtlichen Veranstaltungen ist frei.
„Jedes Jahr erfindet sich das Frühlingsfestival ‚Electric Spring‘ neu – diesmal prägt die Wiener Musikjournalistin und DJ Dalia Ahmed das Programm. Das Marginalisierte, das Randständige, das Andere sollen im pulsierenden Mittelpunkt stehen. Ich freue mich schon sehr auf viele musikalische Neuentdeckungen, auf lange Nächte und ein hochkarätiges Programm bei freiem Eintritt. Denn auch das ist für uns klar: ‚Electric Spring‘ gehört der ganzen Stadt!“, so Wiens Kulturstadträtin Veronica Kaup-Hasler.
Christian Strasser, Direktor MuseumsQuartier Wien ergänzt: „‘Electric Spring‘ ist mittlerweile seit fünf Jahren ein Fixpunkt für Freunde der elektronischen Musik. Gleichzeitig ist es immer die erste große Open-Air-Veranstaltung in den Höfen bei freiem Eintritt. Mit den jährlich wechselnden KuratorInnen, wie dieses Jahr Dalia Ahmed, ist zudem immer ein spannendes und abwechslungsreiches Programm garantiert. Ich danke daher schon jetzt Dalia Ahmed sowie Organisator Thomas Heher für Ihr Engangement.“
Die bereits fünfte Edition des Frühlingsfestivals wird nach Thomas Heher, Katharina Seidler, ETEPETETE und Therese Terror dieses Jahr von DJ, Journalistin und Radiomoderatorin Dalia Ahmed kuratiert. Dalia Ahmed ist schon lange in Wiener Club- und Kulturkontexten aktiv und hat sich neben ihrer Tätigkeit als Journalistin in den letzten Jahren auch als DJ einen Namen in der Szene gemacht. Seit 2017 ist sie außerdem mit ihrer wöchentlichen Musiksendung „Dalia’s Late Night Lemonade“ auf FM4 zu hören. Eine Show, die das Subversive aber auch das einende Moment im Pop, im Hip Hop und in unterschiedlichen Formen der kontemporären Underground-Clubmusik sucht.
Diese Herangehensweise überträgt sie auch auf die Programmierung des „Electric Spring“ 2019: „Laute, leise, experimentelle, aber auch eingängige Töne sollen präsentiert und gemeinsam zelebriert werden“, verrät die Kuratorin. Ihr Motto für das diesjährige „Electric Spring“ ist: „What the People Want“ – Wir sind viele, wir sind laut, wir sind Wiens und Österreichs Musikszene. „Es erwartet uns ein Line up mit Fokus auf das Viele. Das viele Unterschiedliche. Das viele Andere und das viele Marginalisierte. Auf den Bühnen inmitten des MQ werden KünstlerInnen auftreten, die mit unterschiedlichsten Herangehensweisen subversive aber auch explizite, gesellschaftliche und künstlerische Gegenentwürfe zum Status Quo präsentieren. Entstehen soll dabei ein zweitägiges Festival, das allen Ohren und Augen offen steht!“, so Dalia Ahmed über die musikalische Programmierung.
Wie jedes Jahr kooperiert die Kunsthalle Wien auch heuer wieder mit dem „Electric Spring“, dieses Jahr mit der Ausstellung „Peter Friedl. Teatro“ (bis 09.06.). Peter Friedls facettenreiche Arbeiten und Projekte – durchwegs heterogen in Bezug auf Medium, Stil und Bedeutung – werden immer wieder als exemplarische Vorschläge und Lösungen für ästhetische Probleme eines politischen und historischen Bewusstseins herangezogen. Auf der Suche nach neuen narrativen Paradigmen erforschen sie die Konstruktion und die Grenzen von Repräsentation. Die Ausstellung in der Kunsthalle Wien konzentriert sich auf eine Reihe wiederkehrender Themen in Friedls Œuvre: die Vorstellungen von Modell, Sprache, Übersetzung, Theatralik. Während dem Festival kann die Ausstellung jeweils von 19 bis 22 Uhr bei freiem Eintritt besucht werden.
Zudem gibt es auch wieder eine Zusammenarbeit mit dem frei_raum Q21 exhibition space. Jeder Art von Tanzen liegt eine bestimmte Symbolik zu Grunde und ist Ausdruck der jeweiligen Kultur und Zeit. Ist Tanzen in Zeiten der Krise daher ausdrucksstärker? Und aus welchen Gründen wird getanzt? Können Stadtteile oder ganze Städte durch Clubs oder Dance Floors wiederbelebt werden? Wie werden alte Riten mit der Vorstellung von sicheren Räumen, sozio-politischen Dringlichkeiten in Zeiten sich verändernder politischer Verhältnisse verknüpft? Mit diesen und anderen Fragen rund um das Thema Tanzkultur beschäftigt sich die Ausstellung „Dance of Urgency“ (25.04. bis 01.09.), kuratiert von Bogomir Doringer. Im Rahmen von „Electric Spring“ ist die Ausstellung bis 22 Uhr geöffnet, der Eintritt ist frei.
Programm „Electric Spring“ (Auszug)
Donnerstag, 25. April: am ersten Festivaltag steht ein elektronisch-experimenteller Fokus auf dem Programm. Nachdem die Wiener DJ Hanna mit ihrem vielfältigen Mix aus Future-Beats, Bass und Eklektizismus das Festivalpublikum im MQ Haupthof empfängt, wird das Festival um 20.30 Uhr durch Veronica Kaup-Hasler, Wiener Stadträtin für Kultur und Wissenschaft, sowie MQ Direktor Christian Strasser offiziell eröffnet. Danach folgt mit der Electro-Pop-Formation Kids n Cats das erste Highlight auf der Open-Air-Bühne – laut, wild und bunt kombinieren sie Hip Hop Beats mit Pop und erzeugen so vielschichtige Sound-Delikatessen. Danach beehrt uns der ursprünglich aus Wien stammende Wahl-Brite salute mit einem seiner eher seltenen Österreich-Auftritten und verwandelt die Halle E in technoide Klangwelten. Zu späterer Stunde entlässt uns schließlich die Wiener Art-Pop Gruppe Euroteuro mit New Wave, Elektropop und Augenzwinkern in die Frühlingsnacht.
Freitag, 26. April: der zweite Festivaltag steht dann ganz im Zeichen von Hip Hop und Bassmusic: Mit den beiden Rappern Kinetical & P.tah sorgen zwei heimische Grime- und Basssound-Veteranen für Kopfnickstoff vom Feinsten. Auch der Wiener Rapper T-Ser ist kein Unbekannter in der deutschsprachigen Hip Hop Szene. Bereits in jungen Jahren durch Freestyle-Battles auf sich aufmerksam gemacht, gehört er mittlerweile zu den besten und vielseitigsten Rappern Österreichs. Ein weiteres Highlight des zweiten Festivaltags ist die junge Rapperin Keke. Durch ihre musikalischen Wurzeln im Jazzgesang überzeugt die Künstlerin mit Stimmgewalt und kritischen Texten als Gegenpol zu so manchem sexistischen Rap-Klischee. Mit knapp 20-jähriger Erfahrung hinter den Turntables kann auch DJ Resista beinahe schon als DJ-Veteranin bezeichnet werden. Gemeinsam mit DJ-KollegInnen wird sie Freitagnacht die Halle E mit Electronic, Jungle, Hip Hop Beats und Bassmusic zum Beben bringen.