Radiologietechnologie
- Abschluss: Bachelor of Science (B. Sc.)
- Umfang: 6 Semesters, 180 ECTS Punkte
- Studienart: Präsenzstudium, Vollzeit
- Bildungsfeld: Engineering, Technik & IT
- Unterrichtssprache: Deutsch
- Website: fh-joanneum.at
© FH Joanneum
Die Kombination von Medizin und Technik macht Sie glücklich und Sie gehen den Dingen gerne auf den Grund? Dann sind Sie bei uns richtig, denn unsere Studierenden sind die Profis von morgen, wenn es um radiologische Diagnose- und Therapieverfahren geht.
Was ist Radiologietechnologie?
Radiologietechnologinnen und Radiologietechnologen (RT) befinden sich an der Schnittstelle zwischen Mensch, Technik und Medizin. Mittels modernster Geräte planen, optimieren und führen sie radiologische Diagnose- und Therapieverfahren durch. Dabei sind sie im ständigen Kontakt mit Patientinnen und Patienten.
Neben dem klassischen „Röntgen“ gibt es viele Einsatzgebiete für Radiologietechnologinnen und Radiologietechnologen. Computertomografie (CT), Magnetresonanztomografie (MRT) und Ultraschall sind Schnittbildverfahren, bei denen räumliches Vorstellungsvermögen gefordert ist. In der Nuklearmedizin arbeiten sie mit offenen radioaktiven Stoffen. Ein weiteres Arbeitsgebiet findet sich in der Radioonkologie und Strahlentherapie. Der Fokus liegt hierbei bei der Behandlung von Krebspatientinnen und -patienten mit Hilfe von hochenergetischer Röntgenstrahlung. In der Angiografie und Interventionellen Radiologie werden Blutgefäße sowie funktionelle Abläufe von Organen dargestellt und gegebenenfalls therapiert.
Aufgrund ihrer fundierten Ausbildung nehmen Radiologietechnologinnen und Radiologietechnologen als Strahlenschutzbeauftragte Schlüsselpositionen im Bereich des Strahlen- und des Zivilschutzes ein. Auch der Datentransfer in der radiologischen Informationstechnologie gehört zum Verantwortungsbereich der Radiologietechnologinnen und Radiologietechnologen. Ein weiteres Betätigungsfeld bietet die Qualitätssicherung von bilderzeugenden Systemen und filmverarbeitenden Geräten in Zusammenarbeit mit MedizinphysikerInnen und TechnikerInnen.
Was lerne ich im Studium?
Medizinische und berufsspezifische Grundlagen
Medizinische und berufsspezifische Grundlagen wie Anatomie, Physiologie, Pharmakologie, Pathologie, Strahlenphysik und Strahlenbiologie bilden die Basis für Ihre Ausbildung zur Radiologietechnologin beziehungsweise zum Radiologietechnologen. Das in diesen Fächern erworbene Wissen bildet das Fundament für alle weiteren berufsspezifischen Fächer.
Anwendung von ionisierenden Strahlen
Radiologietechnologinnen und Radiologietechnologen arbeiten häufig mit Röntgenstrahlung. Dabei ist es wichtig, ein breit gefächertes Hintergrundwissen zu haben. Neben den theoretischen Grundlagen und dem Strahlenschutz wird Ihnen die Anwendung von Röntgenstrahlung vermittelt. Begleitend werden Sie an praktischen Übungen teilnehmen, Fallbeispiele erarbeiten und erläutern sowie diverse Berufspraktika absolvieren.
In folgenden Teilgebieten der Radiologie arbeiten Sie mit ionisierender Strahlung:
- Radiologische Diagnostik
- Computertomografie
- Radioonkologie und Strahlentherapie
- Nuklearmedizin
- Angiografie und interventionelle Radiologie
Sie beschäftigen sich mindestens zwei Semester intensiv mit dem jeweiligen Teilbereich der Radiologietechnologie.
Berufspraktika
Bereits ab dem ersten Semester absolvieren Sie kontinuierlich Berufspraktika in den Kernbereichen der Radiologie wie Radiologische Diagnostik, Computertomografie, Nuklearmedizin, Angiografie und interventionelle Radiologie, Ultraschall, Magnetresonanztomografie, Strahlentherapie und Radioonkologie oder Teleradiologie. Durch eine Praktikumsbegleitung vor Ort sowie den gemeinsamen Austausch von Praktikumserfahrungen beziehungsweise -inhalten wird Ihre soziale Kompetenzentwicklung gefördert. Sie haben auch die Möglichkeit, einen Teil der Berufspraktika im Ausland zu absolvieren und somit internationale Praktikumserfahrungen zu sammeln.
Praxisprojekte im Studium
In den Praxisprojekten können die Studierenden ihr theoretisch erworbenes Wissen anwenden. Sie können sich in ihrem Fach ausprobieren und werden dabei von den Lehrenden geleitet, gefördert und unterstützt. Die Projekte, die von den Studierenden bearbeitet werden, stehen oft in Zusammenhang mit der Forschung an der FH JOANNEUM und passieren auch in enger Kooperation mit verschiedenen steirischen Gesundheitseinrichtungen.
Auslandspraktikum während des Studiums
Im Rahmen des Wahlpflichtpraktikums im vierten Semester haben die Studierenden von „Radiologietechnologie“ die Möglichkeit, ein Auslandspraktikum zu absolvieren. Unsere Studierenden bekommen dabei einen anderen Blickwinkel und können bereits Gelerntes mit den Gegebenheiten vor Ort verknüpfen. Neben den praktischen Erfahrungen können vor allem soziale Kompetenzen erweitert werden. Die Erfahrungen, die unsere Studierenden zurück an die FH JOANNEUM bringen, nutzen sowohl den Kolleginnen beziehungsweise Kollegen als auch dem gesamten Studiengang.
Ab dem dritten Semester werden begleitend die Englischkenntnisse vertieft. Die Internationale Koordinatorin unterstützt gegebenenfalls die Studierenden bei der Suche beziehungsweise der Organisation eines Praktikumsplatzes. Eine Datenbank über diverse Auslandspraktikumsstellen ist zurzeit im Aufbau.
„Radiologietechnologie“-Studierende der FH JOANNEUM haben bereits Auslandspraktika in Tansania, USA, Schweiz, Deutschland, Hawaii, Slowenien etc. absolviert. Ob Erfahrungen mit den neuesten medizintechnischen Geräten oder soziale Erfahrungen, die zwangsläufig in einem Entwicklungsland mit geringem medizinischen Status gemacht werden – unsere Studierenden profitieren in vielen (Lebens-)Bereichen.
Praktikum während des Studiums
Damit unsere Studierenden früh genug den Umgang mit Patientinnen und Patienten lernen, absolvieren sie ab dem ersten Semester Pflichtpraktika. Jedes Praktikum dauert im Schnitt vier Wochen. Im ersten Semester findet zur Eingewöhnung ein Praktikum in der Allgemeinen Radiologischen Diagnostik statt. Im zweiten Semester erfolgt die Vertiefung in den Bereichen Allgemeine Radiologische Diagnostik, Kinderradiologie sowie Unfallradiologie.
Im dritten Semester gibt es ein Einführungspraktikum in die Nuklearmedizin sowie ein Praktikum in der Computertomografie. Das vierte Semester ist wieder sehr praktikumsintensiv und unsere Studierenden sammeln Erfahrung in der Nuklearmedizin, Computertomografie sowie Strahlentherapie. Im vierten Semester ist für die Studierenden außerdem ein Wahlpflichtpraktikum vorgesehen, das häufig im Ausland absolviert wird.
Während des fünften Semesters arbeiten unsere Studierenden in der Strahlentherapie, in der Magnetresonanz sowie in der Angiografie und interventionellen Radiologie. Im sechsten Semester vertiefen sie sich nochmals in diesem Bereich sowie der Magnetresonanz. Außerdem absolvieren unsere Studierenden ein Wahlpraktikum, meist in dem Bereich, in dem sie ihre empirische Bachelor-Arbeit verfassen.
Praktikumsstellen finden sich in öffentlichen und privaten Krankenanstalten, bei Radiologinnen und Radiologen, in der Forschung oder bei Medizintechnikunternehmen.
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