Caritas Kärnten und Diakonie de La Tour als Kooperationspartner

So schafft es die Projektleiterin Doris Gebhard aus dem FH Kärnten Studienbereich Gesundheit & Soziales nicht nur, Vertreter unterschiedlicher Gesundheits- und Sozialprofessionen an der FH Kärnten an dem Projekt zu beteiligen, sondern auch Betroffene selbst und Personen, die in der Praxis mit Menschen mit Demenz arbeiten. Mit den Kooperationspartnern Caritas Kärnten und Diakonie de La Tour wird in dem Projekt unter dem Titel „Gesundheit in Bewegung 2.0“ das Bewegungsverhalten von Menschen mit Demenz im Seniorenwohn- und Pflegeheim gefördert, die finanziellen Mittel dazu wurden vom Fonds Gesundes Österreich zur Verfügung gestellt.

Demenzerkrankungen werden als gesundheits- und gesellschaftspolitisch höchst relevante Herausforderung angesehen, der wir uns nicht zuletzt aufgrund der stetig wachsenden Betroffenenzahl stellen müssen. Gesundheitsförderung, und hier vor allem Bewegungsförderung, wird als vielversprechender Ansatz zur Verlangsamung des Fortschreitens der Erkrankung und zur Stärkung der Ressourcen sowie der Lebensqualität von Menschen mit Demenz angesehen. „Mit dem Projekt Gesundheit in Bewegung 2.0, kurz GiB 2.0, wollen wir genau da ansetzen, wobei die Bewegungsintervention stets die Komponenten Kraft, Ausdauer und Koordination trainiert, die Berücksichtigung individueller Bewegungswünsche aber an erster Stelle steht,“ erklärt die Projektleiterin Doris Gebhard.

Trainingsanleitung als zukünftige Unterstützung

Bereits im Rahmen des einjährigen Vorgängerprojekts GiB 1.0, das aus FH Kärnten-internen Mitteln finanziert worden ist, konnten Forscher, Lehrende und Studierende der Studiengänge Ergotherapie, Gesundheits- und Pflegemanagement, Soziale Arbeit und Physiotherapie an Grundlagen für das Bewegungsprogramm arbeiten. „Zu Beginn war es bedeutsam, eine umfassende Literaturanalyse zu machen, um zu sehen, was sich bereits gut bewährt hat. Darüber hinaus haben wir im Praxisfeld den Bedarf und Bedürfnisse erhoben“, erklärt Doris Gebhard. Die so gewonnenen Erkenntnisse bildeten nicht nur das Rahmenkonzept für das zukünftige Bewegungsprogramm, sondern auch die Grundlage für die Antragstellung für das Folgeprojekt GiB 2.0, mit dem die Projektleiterin erfolgreich Fördermittel beim Fonds Gesundes Österreich einwerben konnte. In den nächsten eineinhalb Jahren werden in vier Seniorenwohn- und Pflegeheimen der Kooperationspartner Caritas Kärnten und Diakonie de La Tour die entwickelten Bewegungsinterventionen mit einer Trainingsdauer von 12 Wochen pilotiert und einer wissenschaftlichen Bewertung unterzogen. „Am Ende des Projekts werden wir ein Trainingsmanual in Händen halten, das die Übungen und Erfahrungen der Trainingsanleiternnen und -teilnehmerinnen enthält“, freut sich Doris Gebhard schon jetzt. Mit konkreten Anleitungen, Checklisten und Arbeitsmaterialien soll Interessierten so die Möglichkeit geboten werden, über die Projektdauer hinweg Bewegungsförderung für und mit Menschen mit Demenz zu initiieren und effektiv umzusetzen.

Foto: Mag.a (FH) Doris Anna Gebhard