„Liebeshormon“ statt Opioide: Ein neuer Ansatz zur Behandlung von chronischen Bauchschmerzen
Ein Forschungsteam der Universität Wien unter der Leitung von Markus Muttenthaler hat eine neue Klasse von oralen Peptid-Therapeutika entwickelt, die als potenzielle Medikamente zur Behandlung chronischer Bauchschmerzen dienen. Diese bahnbrechende Innovation bietet eine sichere, nicht-Opioid-basierte Lösung für Erkrankungen wie das Reizdarmsyndrom und chronisch entzündliche Darmerkrankungen, die weltweit Millionen von Menschen betreffen. Die Forschungsergebnisse wurden kürzlich in der internationalen Ausgabe der renommierten Fachzeitschrift Angewandte Chemie veröffentlicht.
Standort für Cori-Institut fixiert: In Graz entsteht Zentrum für Spitzenforschung zu Stoffwechselerkrankungen
Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Krebs verursachen die meisten Todesfälle in Österreich. Ausgelöst werden sie in vielen Fällen von Stoffwechselstörungen. Um diese besser erforschen zu können, gründete die Österreichische Akademie der Wissenschaften (ÖAW) das Cori-Institut – in enger Zusammenarbeit mit Uni Graz, TU Graz und Med Uni Graz. In unmittelbarer Nähe der drei Universitäten wird in der Leechgasse 21 ein bestehendes Gebäude adaptiert und zum Standort für Spitzenforschung umgebaut.
Parkinson-Medikament verändert durch Eisenmangel das Darmmikrobiom zum Schlechteren
In einer bahnbrechenden neuen Studie, durchgeführt im Rahmen des FWF-geförderten Exzellenzclusters "Mikrobiomes drive Planetary Health", haben Wissenschafter*innen der Universität Wien in Zusammenarbeit mit der University of Southampton, der Aalborg University und der Boston University aufgedeckt, dass das häufig verschriebene Parkinson-Medikament Entacapon das menschliche Darmmikrobiom erheblich negativ verändert, indem es Eisenmangel hervorruft. Die Studie, die aktuell in Nature Microbiology veröffentlicht wurde, liefert neue Einblicke in die oft übersehenen Auswirkungen von Arzneistoffen auf mikrobielle Gemeinschaften, die eine entscheidende Rolle für die menschliche Gesundheit spielen.
Das Y-Chromosom des Pferdes offenbart den globalen Siegeszug orientalischer Hengste
Die Entstehung heutiger Pferderassen ist gekennzeichnet durch den enormen Einfluss von Hengsten. Das, spezifisch-männliche, rein väterlich vererbte Y-Chromosom, eignet sich somit vortrefflich als genetischer Marker, um Herkunft und Verbreitung einflussreicher Zuchttiere zu beleuchten. Eine von der Veterinärmedizinischen Universität Wien geleitete Studie unter weltweiter Beteiligung von Partner-Universitäten widmete sich nun der Mammutaufgabe, die Geschichte moderner Pferderassen aus Sicht der Hengste nachzuzeichnen. Die Mehrzahl der Pferderassen aus Mittel- und Südeuropa, Zentral- und Westasien sowie Nord- und Südamerika haben demnach gemeinsame männliche Vorfahren, die sich erst in den letzten paar hundert Jahren verbreiteten – so die zentrale Erkenntnis des soeben im Wissenschaftsmagazin „PNAS“ veröffentlichten patrilinearen Stammbaums moderner Pferde.
Klimaschädliches Fluor-Gas: Europa und USA stießen gemeinsam fast doppelt so viel aus wie gemeldet
Das Gas Schwefelhexafluorid (SF6) ist ein viel stärkeres und unterschätztes Treibhausgas als CO2. Es bleibt 1.000 Jahre in der Atmosphäre. In einer Studie der Universität Wien wurden die SF6 -Quellen nun regional zugeordnet. Demnach unterschätzen China, die USA und die EU ihre SF6-Emissionen massiv und zwar teilweise um mehr als die Hälfte. Die gute Nachricht: Beschränkungen wie die F-Gas-Verordnung der EU zeigen Wirkung. Um den Klimawandel zu stoppen müssten jedoch auch China und Indien die Verwendung beschränken – und das rasch. Die Studie des internationalen Teams unter der Leitung von Andreas Stohl wurde aktuell im Journal Atmospheric Chemistry and Physics veröffentlicht.
Mögliche Olympiastandorte werden weniger
Die bisher umfassendste Studie zum Einfluss des Klimawandels auf den Wintersport hat einen erheblichen Unterschied in der Zahl potenzieller Austragungsorte für Olympische Winterspiele festgestellt, je nachdem, ob die Welt auf ein Szenario mit niedrigen, mittleren oder hohen Treibhausgasemissionen zusteuert. Eine Reduktion der globalen Treibhausgasemissionen kann die Zukunft der Olympischen Winterspiele sichern.
Quantenwirbel liefern Beleg für Suprafluidität in Suprafestkörper
Suprafestkörper sind eine neue Form von Quantenmaterie, deren Nachweis erst kürzlich gelungen ist. Der Materiezustand lässt sich in ultrakalten, dipolaren Quantengasen künstlich erzeugen. Ein Team um die Innsbrucker Physikerin Francesca Ferlaino hat nun ein noch fehlendes Merkmal von Suprafluidität nachgewiesen, nämlich die Entstehung von quantisierten Wirbeln als Reaktion auf die Rotation eines solchen Systems. Die beobachteten Quantenwirbel verhalten sich zudem anders als bisher vermutet.
Wie Virtual Reality die Medizintechnik verändert
Die FH Technikum Wien und Technikum Wien Innovations treiben innovative VR-Lösungen im medizinischen Bereich voran, die die Ausbildung und Planung revolutionieren. Darüber berichtete vor kurzem die Fachzeitschrift KTM.