Christian Indra (Absolvent der Informationselektronik an der JKU, Bild) und Werner Richtsfeld (Student der Wirtschaftsinformatik an der JKU) sind selbst begeisterte Motorradfahrer. “Die ein oder andere brenzlige Situation habe ich da selbst schon erlebt”, so Indra. Auch gesehen hat er viel – er arbeitet in seiner Freizeit beim Roten Kreuz als Rettungssanitäter. Grund genug für die beiden, eine ganz spezielle App zu entwickeln. “Nach einem Jahr ist es endlich soweit – die App kann kostenlos runtergeladen werden”, ist Richtsfeld stolz auf die Entwicklung der JKUler. “BikerSOS” zeichnet nicht nur die Fahrroute auf, sie erkennt auch Stürze – und unterscheidet dabei zwischen harmlosem Handy-Crash und ernstem Motorrad-Unfall. “Diese Unterscheidung war das Kernstück der Entwicklung”, so Indra.

Dummy musste leiden

Unzählige Tests mit einem selbstgebauten Dummy führten schließlich zur zuverlässigen Software, die nun im Ernstfall selbstständig ein Notruf-SMS absetzt – bislang nur an eine Telefonnummer, die man vorher eingibt. Zur Sicherheit geht der Notruf erst 30 Sekunden nach dem Unfall ab – man hat also genug Zeit, einen eventuellen Fehlalarm manuell abzubrechen. “Mit unserer App sollen die Fälle ausgeschlossen werden, in denen verunglückte Biker stundenlang unentdeckt im Straßengraben liegen”, so die beiden Rohrbacher. Die der JKU dankbar sind: “Nicht nur, dass unsere Ausbildung uns das Handwerk für das Projekt gegeben hat, auch so wurden wir unterstützt. Zum Beispiel hat ein JKU-Jurist uns rechtlich beraten.”

Das Ergebnis kann nun Menschen retten und ist kostenlos unterwww.bikersos.at zu haben. Und wie geht es weiter? “Wir suchen nun einen Partner, zu dem der Notruf direkt abgesetzt wird. Wir sind auch auf der Suche nach Unterstützern. Leute die oft mit Motorradfahrern zu tun haben und BikerSOS-Downloadkärtchen verteilen wollen.” Vielleicht wird so das Motorradfahren sicherer – Dank der innovativen JKU-Technologie.